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Sonntag, 13. Dezember 2015

Zitt Zitt Hurra

Alle Jahre wieder werden die Tage kürzer, fallen die Blätter von den Bäumen und kommt Hubert Zitt an die Beuth-Hochschule für Technik nach Berlin (die Tafelrunde berichtete aus den Jahren 2013 und 2014)
Der Saal war gut gefüllt
In diesem Jahr war es am 26.11. so weit und es ging um „Wieviel Einstein steckt in Star Trek“.
Wer bei der letztjährigen Weihnachtsvorlesung in Zweibrücken nach dem Gastbeitrag unseres hochgeschätzten Turon weiter zugehört hat, dem wird das Thema arg bekannt vorkommen. Aber der Charme eines Zitt-Vortrages geht selbst beim zweiten Zuhören nicht verloren!
Selbst der Berliner Kurier titelte im Vorfeld „Vergesst Captain Kirk, hier kommt Captain Zitt
Während wir von Kirk...nur einen merkwürdigen...Sprechrhythmus lernen...konnten, lehrt uns Zitt, dass die Physik in Star Trek nicht zwangsläufig gegen die Theorien von Einstein läuft!
Denn die allg. Relativitätstheorie läßt durchaus Technologien wie den Warpantrieb, die Schutzschilde und künstliche Schwerkraft zu.

 
Doch wie immer sind einem Vortrag von Prof. Zitt zu lauschen und den Inhalt desselben wiederzugeben zwei vollkommen verschiedene Dinge. Deshalb kann ich hier natürlich nur Bruchstücke wiederholen. Am interessantesten fand ich die Ideen zur Warpblase: Ein Raumschiff erzeugt zum Warpflug eine Blase um sich herum. Diese krümmt den Raum ähnlich wie ein sehr viel schwerere Körper (z.B. eine Sonne), so dass jedes auf seinem Weg liegende Objekt - auch Licht - darum herum geleitet wird. Auf ähnliche Weise würde auch eine Tarnvorrichtung funktionieren. Fun Fact hierbei: Im Inneren der Blase säße man total im Dunkeln! Da das Licht um das Raumschiff herumgeleitet wird dringt auch kein Licht an die Fenster und Sensoren des Raumschiffes selbst. Dass die Romulaner dabei nicht mal in irgendwas reingeflogen sind...
Nur Backrezepte sind komplizierter
Mit einigen Teilen des Vortrages von Prof. Zitt war dann selbst das auf Hochglanz polierte Powerpoint überfordert: Diese Folie ging noch ein wenig so weiter.
In zumindest einer Sache ist sich die heutige Wissenschaft mit Star Trek einig: Antimaterie ist möglich. In 2011 gelang die Lagerung in einer magnetischen Kapsel für stolze 1000 Sekunden. Warum dann allerdings ausgerechnet Dilithiumkristalle die Antimaterie – die eigentlich bei jedwedem Kontakt mit normaler Materie zerstört wird – in die richtige Bahn lenken können? Da war dann selbst Prof. Zitt wieder am Ende der Logik.
Wer sich jetzt ärgert, dass er in der Beuth Hochschule dieses Jahr nicht dabei sein konnte, für den (und alle anderen natürlich) wartet schon die nächste Gelegenheit:

http://startrekvorlesung.fh-kl.de/?reload=true

Am kommenden Dienstag, 15.12. 2015 findet die alljährliche Weihnachtsvorlesung an der Hochschule Zweibrücken statt. Zwar diesmal ohne Unterstützung durch die Tafelrunde, aber wohl wieder mit dem Experten für die klingonische Sprache Lieven Litaer. 
Das Thema lautet "Die Zukunft aus Zurück in die Zukunft ist jetzt". Im Livestream ist das Ganze ab 19Uhr empfangbar. Also ich werde dabei vermutlich wieder Plätzchen backen :-)
Vertreter der Tafelrunde waren anwesend

Samstag, 12. Dezember 2015

..........to boldly go where no one has gone before.

Am 28.11.2015 betrat ein Mitglied der Tafelrunde wahrlich Neuland: Eine Star Trek Vorlesung vor Kindern zwischen 8 und 12 Jahren an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin. Im Rahmen der Kinder-Uni Lichtenberg (KUL) hören Kinder echte Vorlesungen mit echten Professoren in einem echten Hörsaal. Das Thema der letzten Vorlesung der 2015er Kinder-Uni lautete: Reisen wir bald zu den Sternen? Diese Chance kann man sich nicht entgehen lassen, junge Menschen für Star Trek und Weltraumabenteuer zu begeistern. Zumindest waren 160 neugierige Zuhörer da, etwas über Sterne, Galaxien, Raumschiffe, Entfernungen und Geschwindigkeiten im All zu lernen. Aber: Kennt ein 4.-Klässler Star-Trek? Erstaunlicherweise  ja! Spock, Kirk, der alte und der neue waren den meisten Kids bekannt. Der Vulkaniergruß klappte auf Anhieb (siehe Foto)

Foto: Benjamin Pritzkuleit

Also beste Voraussetzungen, die Saat auszubringen für eine neue Generation von Sternenflotten-Offizieren. Die Vorlesung war eine abgespeckte und etwas begreiflicher gemachte Version der Star Trek Vorlesung der Langen Nacht der Wissenschaften 2015 über den Warp-Antrieb. Vor lauter interessierten und klugen Fragen kamen wir leider nicht ganz zum Ende, aber auch nach einer Stunde ließ die Aufmerksamkeit nicht nach. Neben den Folien und Video-Schnipseln gab es auch einfache Versuche mit Laserpointer oder Luftballons (siehe Foto), um einfache physikalische Prinzipien zu zeigen. Die Puristen unter den Trekkies mögen die Requisiten aus den Sternen-Märchen auf dem Foto verzeihen. Aber bei dieser Altersgruppe kommt man um R2D2 kaum herum.

Foto: Benjamin Pritzkuleit
Der Erfolg der Veranstaltung führt jetzt dazu, dass es im Februar und April noch weitere Vorlesungen in Schulen für Klasse 5 bis 7 geben wird, um jungen Menschen zu zeigen, wie realistisch und wissenschaftlich wertvoll Star Trek sein kann. Einstein spielte dabei natürlich auch ein wichtige Rolle, und der gibt das Motto für diese Veranstaltungen vor: "Phantasie ist wichtiger als  Wissen, denn Wissen ist begrenzt." (A. Einstein)

Jean-Luc

Links: http://kinderuni-lichtenberg.de/

Donnerstag, 11. Juni 2015

Letzter Aufruf: Star Trek Vorlesung mit der STTRHD

Ja, Ihr lest richtig! Wer es bis heute noch nicht wußte (was wir uns schwer vorstellen können, denn schließlich steht der Veranstaltungstipp schon seit geraumer Zeit hier bei uns auf dem Blog!):
Auszug aus dem Programmheft der htw
Die Star Trek Tafelrunde "Hermann Darnell" wird durch Turon47 mit Rok und Jean-Luc bei der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin vertreten. Nun werden sich einige fragen, Berlin? Warum nicht in Potsdam, schließlich ist die "schönste Stadt Deutschlands" ebenfalls Veranstaltungsort der Langen Nacht! Dafür gibt es aber eine ganz einfache Erklärung, Jean Luc selbst ist kein Unbekannter an der htw, und was liegt dann nicht näher, als seine bescheidene Prominenz zu nutzen, und unser aller liebstes Thema dort prominent zu platzieren!

Vor 2 Jahren ist uns dies schon recht gut gelungen, ein voller Hörsaal und eine durchweg positive Resonanz war die Belohnung! Und unser Turon47 ist dem eingefleischten Star-Trek-Fan in diesem Land auch kein Unbekannter mehr, schließlich hatte er neben Hubert Zitt und Lieven Litaer einen vielgelobten Einstand mit seinem Vortrag über Namen bei Star Trek in der berühmten Star-Trek-Weihnachtsvorlesung der Hochschule Zweibrücken.


Na dann, wer schon immer mal die Star-Trek-Tafelrunde-Hermann-Darnell (STTRHD) live erleben wollte, und wer sich für die gekonnte Präsentation der Verknüpfung von Science und Fiction interessiert und wer vor allem Lust auf eine kurzweilige und unterhaltsame Show, oh Pardon, Vorlesung hat, der oder die sollte am Samstag den 13. Juni 2015 um 23:00 Uhr das "Beste zum Schluß" des Grünen Leuchtens zur Langen Nacht der Wissenschaften nicht verpassen!

Veranstaltungsort:
HTW Berlin, Campus Wilhelminenhof, Wilhelminenhofstr. 75A, 12459 Berlin
Live Long And Prosper!

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Heisenberg-Kompensatoren sind soo "gestern"

In Vorbereitung auf die Weihnachtsvorlesung in Zweibrücken folgt hier nun ein Rückblick zur Hubert-Zitt- Vorlesung an der Beuth-Hochschule mit dem Thema "Bereit zum Beamen":

Hubert Zitt war mal wieder in Berlin *yeahj*
Leider an einem Donnertsag um 14 Uhr *nej*

Zu allererst: Diesmal hatte Herr Zitt seinen Laserpointer dabei! Bei einem senier ersten Trips nach Berlin musste er jenen nämlich am Flughafen abgeben, da das Gerät an der Sicherheitsschranke irrtümlich für eine Handfeuerwaffe gehalten wurde. Diesmal war der TOS-Phaser sicher im Koffer verstaut worden.
Aus aktuellem Anlass ging dem Vortrag die Vorstellung von „Echo“ voran. Dieses von amazon.com angebotete Gerät wurde von chip.de bereits als Abhörstation im Wohnzimmer denunziert. Datenschutztechnisch ein Albtraum ist die Idee dennoch nicht uninteressant.

 Apropos nicht uninteressant: Was pasiert, wenn man bei youtube die Worte „beam me up, scotty“ eingibt? Einfach mal ausprobieren – und dann wieder herkommen und weiterlesen ;-)

Nach diesem amüsanten Einstieg ging Hubert Zitt auf den eigentlichen Grund für die Erfindung des Beamens ein: Shuttlelandungen in jeder TOS-Episode waren zu teuer!
Also wurde das Beamen erfunden.
Per Star Trek-Definition ist damit die gleichzeitige Übertragung von Informationsdaten und Materie gemeint. Dass dies funktioniert wissen wir – wir haben es schließlich alle im Fernsehen gesehen ;-)
Selbst in Star Trek gibt es beim Beamen bereits Qualitätsunterschiede: Die Molekular-Auflösung findet bei Replikatoren, dem Holodeck und Defabrikatoren (die wir nie zu sehen bekommen) Anwendung. Die Subquark-Auflösung (auf Ebene der Bestandteile eines Atoms) ist dann das Beamen selbst.
Ab jetzt beginnt das große Aber: Das erste auftretende Problem ist dabei die riesige Datenmenge. Hubert Zitt mahlt uns hierzu ein Bild: Man nehme die Datenmenge, die entsteht, wenn ein menschlicher Körper auf Quarks-Ebene in seine Einzelteile zerlegt wird. Man speichere diese Datenmenge auf handelsüblichen 1TB-Festplatten. Wenn man diese externen Festplatten nun übereinanderstapelt und die Enterprise mit Warp 9 daran vorbeifliegen lässt, so dauert dieser Flug 3,5 Minuten!

Hier enden die Probleme aber noch nicht – oh nein...
Die Berechnung der Auflösung eines menschlichen Körpers auf Subquarkebene bräuchte 10.000mal mehr Energie, als in der Geschichte der Menschheit bisher verbraucht wurde (der gemeine Nitpicker wird jetzt bemängelt, dass Energie nicht „verbraucht“ wird, aber das führt hier eindeutig zu weit...).
Schließlich bleibt das Problem der Übertragung der Daten an den Empfangsort.
So weit, so hoffnungslos.
Aber die Technik entwickelt sich ja weiter! Als Eckpunkt nimmt sich Zitt hier das Jahr 2151, in dem Captain Archer das erste Mal auf die Enterprise NX01 gebeamt wird  und extrapoliert aufgrund der Entwicklungsrate der letzten Jahre auf dem jeweiligen Forschungsgebiet.
Die Datenübertragungsrate wird immer größer (worüber uns die Werbeblätter der Internetanbieter immer auf dem Laufenden halten).
Gleichzeitig werde die Computer immer leistungsfähiger.
Die Berechnungen dazu sind durchaus beeindruckend, lassen sich hier aber unmöglich wiederholen.

hier lasse ich lieber Bilder sprechen
Bleibt die bereits in Star Trek mehrfach angesprochene Kleinigkeit der sog. Heisenbergschen Unschärfe-Relation.
Um ehrlich zu sein: Hier bin ich verständnismäßig ausgestiegen.
An dieser Stelle kann ich nur den auch von Hubert Zitt empfohlenen youtube-Kanal "100 Sekunden Physik" empfehlen, ganz speziell dieses Video hier:

Um dieses Problem auch dem gemeinen Star Trek Fan nicht jedes Mal aufs Neue erklären zu müssen wurde zu TNG-Zeiten die Heisenberg-Kompensatoren erfunden. Keiner weiß, was die machen, sehen aber toll aus (und funktionieren laut Micheal Okuda "ganz wunderbar" ;-).

Quelle:oocities.org
Glücklicherweise hat sich auch die theoretische Physik in den letzten 50 Jahren weiterentwickelt *oh schock*. Das Stichwort hier lautet Quantenverschränkung. Kurz gesagt: Die Unschärfe, die das gleichzeitige Beobachten und Manipulieren eines Teilchens verbietet, wird damit geschickt umgangen.
Wenn man die Weiterentwicklungen
in der Technik und die Theorie in den letzten Jahren/Jahrzehnten bedenkt stehen die Chancen also gar nicht so schlecht für die Entwicklung des Beamens – zumindest in den nächsten 150 Jahren. Unsere Generation bleibt also weiterhin beim Fahrradfahren als Fortbewegungsmittel.
Wie cool jedoch die Anwendungen des Beamens zu Star Trek-Zeiten werden können zeigt Zitt am Ende seines Vortrages: Captain Archer ist immerhin von Frostkristallen überzogen, wenn er nach dem Beamen im Transporterraum landet (Weltraumphysik glaubhaft dargestellt, ENT: Cold Station 12, 4x05). Und schließlich wurde die kleine Naomi Wildmann, als es bei der Geburt zu Komplikationen kam, per Beamvorgang zur Welt gebracht (VOY: Die Verdopplung, 2x21).
Hoffen wir also auf technische Weiterentwicklungen und darauf, dass uns die Beamwürmer nicht beißen mögen.

Samstag, 12. Juli 2014

Turons Senf zu "Frogs und Tribbles"

In "Der erste Krieg", einer TOS-Episode irgendwo im Nirgendwo der zweiten Staffel, kann man folgende interessante Schlussfolgerung Kirks und McCoys zur Erdgeschichte des frühen Atomzeitalters zu hören bekommen:

Kirk: "Pille, erinnere Dich doch mal an die Großmächte des zwanzigsten Jahrhunderts. Die haben sich damals waffenstarrend gegenübergestanden, aber zu einem Krieg kam es trotzdem nicht."
Pille: "Ja, ich erinnere mich! Aber man hatte dauernd Angst, dass es dazu kommen könnte!"
Kirk: "Was würdest Du denn vorschlagen? Dass nur eine Seite mit den modernsten Waffen ausgerüstet wird? Du kannst versichert sein, dann würden wir jetzt nicht friedlich im Weltall herumfliegen."



Nanu, wundert sich da der ein oder andere geschichtsbewanderte Zuschauer, rechtfertigt da der gute alte Captain Kirk tatsächlich den Kalten Krieg und sein "Gleichgewicht des Schreckens" als notwendiges Übel nicht nur für die Entwicklung der Raumfahrt sondern sogar für den Fortbestand der Menschheit?
Tatsächlich bot die Entstehungszeit Star Treks, in der der Mauerbau (1961), die Kubakrise (1962) und die US-amerikanische Intervention im Vietnamkrieg (1965-1975) den Pulsschlag der Zeit bestimmten, eine Menge Zündstoff, der auch über verschiedene Wege in die Serie Einzug erhielt. Von daher scheint es nur folgerichtig, diese Thematik auch einmal aus wissenschaftlicher Perspektive näher auszuleuchten. Genau das tat Dr. Rüdiger Zill mit seinem Vortrag "Frogs und Tribbles. Freund- und Feindbilder im Science Fiction des Kalten Krieges" auch in seinem Referat im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) am Donnerstag, den 10. Juli 2014. Anhand zweier Science-Fiction-Fernsehserien aus den Sechziger Jahren, namentlich "Raumpatrouille Orion" und eben "Star Trek" untersuchte er, inwiefern sich beide Serien glichen, welche Motive sie vereinte oder trennte und natürlich welche Auswirkungen das Zeitgeschehen auf die beiden Produktionen ausübte.



Lobenswerte Aspekte.

Publikumsandrang. Wer glaubt, dass es sich um eine vergleichsweise intime Veranstaltung für Nerds halten würde, sah sich getäuscht. Zwar waren nicht weniger als zwölf Tafelrundenmitglieder dem Aufruf dieses Blogs gefolgt, aber darüber hinaus fanden sich auch noch sechsundzwanzig weitere Personen ein, die den tropischen Außentemperaturen zum Trotz den Abend mit einem Vortrag ausklingen lassen wollten.
Nun waren darunter einige Stammgäste des Veranstaltungsortes, die den Vortragsthemen oft recht gleichgültig gegenüberstehen und eine Fraktion des veranstaltenden Einstein-Forums, dass der Truppenstärke der Tafelrunde scheinbar in nichts nachstand, doch darüber hinaus konnte man auch einige unbekannte Gesichter finden, die der Veranstaltung aus vermutlich rein thematischen Gründen beiwohnten. So war unter anderem auch Prof. Dr. Rainer Schimming zugegen, mit dem wir bereits eine spannende Kleinveranstaltung im Thalia durchführen durften. Aber auch andere, für den Austragungsort erschreckend junge Zuschauer sorgten zusammen mit den Star-Trek-Anhängern unter dem Banner Hermann Darnells für eine deutliche Senkung des Altersdurchschnitts.


Lernzuwachs. Das Referat fußte in seiner Form auf einem angenehm geschriebenen Aufsatz, der nicht nur solide geschrieben war, sondern an diesem Abend auch mit ansprechendem Videomaterial untermalt wurde. Darüber hinaus fand sich trotz der thematischen Einengung auf Orion und Star Trek immer noch genügend Platz, um wenigstens auch auf einige Perlen der Ostblock-Science-Fiction (oder "Phantastik" wie sie hierzulande auch gern bezeichnet wurde) wie etwa den Film "Der schweigende Stern" einzugehen, der tatsächlich sogar etwas Schnittmenge mit den beiden genannten Serien aufweisen konnte.
Das dahingehende Zauberschlagwort des Tages lautete "symbolischer Interkulturismus", denn in ihrer Multi-Kulti-Mannschaft glichen sich auffälligerweise sowohl "Der schweigende Stern", "Raumpatrouille Orion" wie auch "Star Trek" und der Referent wurde auch nicht müde, diesen Umstand ein ums andere Mal zu betonen.
Außerdem waren die Rückschlüsse, die Zill aus den Serien zog, zwar an einigen Stellen durchaus kontrovers, aber nicht einmal abwegig. So unterstellte er dem Orion-Kommandanten McLane eine latente Landser-Mentalität, bestimmte das Sujet "Freiheit und Abenteuer vs. Fremdbestimmung" als Leitmotiv der Serie und steigerte seine Ausführungen sogar soweit, dass man als Zuhörer geneigt war zu glauben, dass die Beziehung zwischen McLane und Jagellovsk die Entspannungspolitik Willy Brandts vorwegnahm.
Auf der Star-Trek-Seite blieb immerhin zu verbuchen, dass die einzelnen Crewmitglieder verschiedene menschliche Emotionen symbolisieren, Klingonen keine Sowjets sind und eher Feindschaften als Feinde bekämpft wurden.
Besonders starke Momente hatte der Vortrag immer dann, wenn beide Sendungen aktiv einander gegenübergestellt wurden und etwa darauf eingegangen wurde, wie sehr der ursprüngliche Pilotfilm "Der Käfig" und die "Raumpatrouille" sich ähneln, dass beide Serien vom Ausgleich von "Command and Compassion" (also dem Widerspruch von "Führungsposition und Mitgefühl") beherrscht werden und dass die Rolle der Frau im deutschen Science-Fiction-Format weit modernere Züge aufwies als bei Star Trek.


Kritikwürdige Aspekte

No Standards. Wer an einer Universität bereits Referate gehalten hat, wird mit den hohen Leistungsanforderungen vertraut sein, mit denen sich Studenten und Dozenten ab dem ersten Semester herumschlagen müssen und auf deren Einhaltung sie auch penibel pochen. Quellenangaben, Präsentation und Aufbau eines Vortrags werden im Rahmen eines Studiums durchgängig trainiert, um die späteren Hochschulabsolventen auf die rauen Bedingungen in der Wissenschaftswelt gründlich vorzubereiten.
Unter diesem Aspekt war es erstaunlich, welche illustren Lern- und Lehrorte in der Vita Zills zu finden waren, denn sein Vortrag scheiterten in allen drei genannten Punkten völlig und wäre an einer Hochschule sicherlich mit dem Prädikat "nicht bestanden" versehen worden.
So kennt man etwa von den Referaten Hubert Zitts dessen gewissenhafte Bemühungen, stets die einzelnen Folgenausschnitte genau zu kennzeichnen und einer jeden seiner Veranstaltungen geht eine genaue Schilderung zum schwierigen Umgang mit diesem Copyright-geschützten Material voraus. Hier aber fehlte eine solche Verfahrensweise vollständig, was im Hinblick auf die Position der amerikanischen Rechteinhaber CBS und Paramount nicht nur fahrlässig ist, sondern in Anbetracht des Background des Vortragenden auch recht unwissenschaftlich.
Schlimmer wog allerdings noch die Präsentation, wobei an dieser Stelle nicht die mäßige Powerpoint-Datei mit ihren leeren Seiten und der schwarzen Schrift auf dunklem Hintergrund im Mittelpunkt stehen sollte, sondern die Art und Weise der Darbietung.
Zill las nämlich Wort für Wort seines Skriptes von seinem Laptop ab und verschwendete kaum Zeit damit, das Publikum mit Blickkontakt zu bedenken. Seine Gestik (sofern die Hände nicht in den Hosentaschen ruhten) und seine konstruierten Witzchen liefen nicht zuletzt deshalb ins Leere und es war auffällig, dass er immer dann aus dem Konzept geriet, wenn er gezwungen war, von seinem schriftlichen Fahrplan abzuweichen und frei zu reden. Dadurch hatte der Abend eher den Flair einer Lesung und es wäre nur unwesentlich abträglicher für das Ambiente gewesen, wenn man den Referenten durch einen antiquierten Kassettenrekorder gleichen Jahrgangs ersetzt hätte.
Die Struktur war eigentlich stringent und nachvollziehbar. Allerdings nur, bis Zill das Themengebiet der "Raumpatrouille" hinter sich ließ und sich auf das dünne Eis begab, das sich "Star Trek" nennt. Plötzlich entstand im Saal das Gefühl, als wäre die Franchise das Stiefkind seiner Betrachtungen gewesen, denn während er sich für die "Orion" ausgiebig Zeit nahm, einzelne Aspekte detailliert anzusprechen, kratzte er nur oberflächlich an der Materie "Star Trek" herum. Wo er eben noch die Frogs deutlich und ausführlich in einen Kontext zum Kalten Krieg stellte, fiel die entsprechende Bemerkung zu den Klingonen in einem Nebensatz und der eigentlich nie für die Veröffentlichung bestimmte Pilotfilm wurde erschöpfender behandelt, als die restlichen 79 Episoden, obwohl in ihnen, wie man bereits am einleitenden Zitat erahnen kann, eine Menge Potential für das Thema schlummert.


Unfreiwilliger Teil der vorgeführten Filmausschnitte: Die erste Facepalm der Star-Trek-Geschichte

Thema verfehlt. Gerade im Hinblick auf Star Trek bleibt sogar festzuhalten, dass es Zill nicht gelang, die Thematik des Kalten Krieges in irgendeiner Form angemessen einzubinden. Was gar die Tribbles mit diesem Motiv zu tun haben sollten, konnte er selbst auf direkte Nachfrage nicht beantworten. An just der Stelle, an der das Publikum eine Hinwendung zum Kalten Krieg erwartet hätte, war der Vortrag aus heiterem Himmel auch schon beendet. Dieser oratio interruptus, der für ungläubige Gesichter allenthalben sorgte, erwies sich in der anschließenden Diskussionsrunde nicht unbedingt als Resultat der limitierten Zeit, sondern als Ausdruck einer mangelhaften Auseinandersetzung mit der Thematik.
Darüber hinaus ließ sich der Vortragende häufig dazu hinreißen, Geschichte aus einer Perspektive unserer Zeit zu betrachten und als ob das nicht genug wäre, erlag er auch einigen der Märchengeschichten, die zur personal fable Gene Roddenberrys zählten. So war NBC beispielsweise keineswegs abgeneigt, farbige Besatzungsmitglieder in die Hauptbesetzung aufzunehmen sondern förderte diese Idee sogar nachweislich (vgl. Justman, Robert H.; Solow, Herbert: Star Trek. Die wahre Geschichte. München, 1998, S. 96ff.). Nicht minder abwegig ist die Behauptung, die TV-Verantwortlichen hätten sich gegen eine Frau auf der Brücke gewehrt, denn die Ablehnung der Nummer Eins betraf weniger die Rolle selbst als viel mehr Majel Barrett als Partnerin des anderweitig verheirateten Produzenten (vgl. Ebd., S. 179). Sogar die vermeintliche Nähe der Föderation zum Kommunismus klang hin und wieder an und es fehlte nur noch, dass Zill Walter Koenigs Einstieg in die Serie als Chekov mit einem Pravda-Artikel in Verbindung gebracht hätte, um die Märchenstunde auf Galileo-Niveau perfekt zu machen.
Enttäuschend daran ist vor allem, dass diese Fehler durch die Konsultation von Fachliteratur vermeidbar gewesen wären und auch der Umgang mit Quellen gehört zum Grundwerkzeug von Historikern. So blieb der Vortrag auf dem Niveau eines Erstsemester-Studenten und es verwunderte nicht weiter, dass einige Zuhörer bereits vorzeitig den Veranstaltungsort verließen.


Diskussionsrunde. Ein wenig skurril erschien vor allem die Diskussionsrunde, die sich dem so plötzlich beendeten Vortrag anschloss, denn sie begann mit einem viertelstündigen Dialog zwischen Dr. Rüdiger Zill und der eigentlich als Gesprächsmoderatorin verpflichteten Gerlinde Waz, die übrigens die Hörorgane der anwesenden Gäste durch ihre eigenwillige Aussprache von "Schdahr Dreg" herausforderte. Erst danach wurde auch dem Publikum erlaubt, auch etwas Eigeninitiative zu zeigen.
Wer aber nun einen regen Austausch zwischen den interessierten Gästen und einem fachkundigen Referenten erwartete, fand sich plötzlich in einem abweichenden Paralleluniversum wieder, denn schnell wurde klar, dass neben einigen noch lebenden Zeitzeugen der frühen deutschen TV-Landschaft, die lediglich in Erinnerung schwelgen wollten, vor allem Kollegen und Weggefährten des Vortragenden anwesend waren. Der übliche Gesprächsbeitrag fiel dann so aus, dass diese Redner zu einen lang anhaltenden Monolog ausholten, der vorzugsweise zuerst die eigene Person und erst weit danach peripher einen Aspekt der Präsentation beinhaltete. Im Anschluss folgte eine zumeist ausufernde Frage, für deren Beantwortung nicht nur Äpfel mit Birnen verglichen wurden, sondern auch viel zu viel Zeit ins Land ging. Auffälligerweise gelang es Zill besser, auf diese Ausführungen seiner Berufsgenossen zu reagieren, als die Nachfragen des kleinen Personenkreises zu befriedigen, die tatsächlich inhaltliche Unklarheiten betrafen.



Fazit

Es ist beileibe nicht so, dass die Zuhörer im Konferenzraum des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte an diesem Abend nichts hätten lernen können, denn tatsächlich konnte Dr. Rüdiger Zill in Ansätzen das Potential seines Vortrags unter dem Titel "Frogs und Tribbles. Freund- und Feindbilder im Science Fiction des Kalten Krieges" aufzeigen.
Allerdings blieb bei seinem Referat die wissenschaftliche Sorgfalt auf der Strecke und es gelang ihm nicht, insbesondere Star Trek mit dem Kalten Krieg in eine schlüssige Verbindung zu bringen. Viel eher musste man sich selbst das Besondere wie Rosinen aus einem halbgar gebackenen Stollen herauspicken. Die anschließende Diskussionsrunde war zudem nicht in der Lage, die angesprochenen Defizite abzumildern und geriet stattdessen zu einem Jahrmarkt der Eitelkeiten.
Traurig daran stimmt vor allem, dass Star Trek wie eingangs demonstriert, sehr wohl über ein großes Reservoir an Bezügen zum Kalten Krieg verfügt, das die Erlebenswelt der damaligen Autoren unweigerlich tangierte. Das Material wurde nur schlichtweg für diesen Vortrag gar nicht berücksichtigt.
Der bittere Schluss aus diesen Erfahrungen ist daher einer, der dem ein oder anderen Sammler von Merchandise-Artikeln schon längst bewusst geworden ist: Man muss auch als Fan nicht unbedingt jedes Produkt kaufen, nur weil in Großbuchtstaben "Star Trek" auf dem Etikett geschrieben steht.

Denkwürdiges Zitat:

"Ich denke, das war ein großer Abenteuerspielplatz."
Gerlinde Waz



Weiterführende Leseliste:

Strifes' Meinung zum Vortrag

Donnerstag, 21. November 2013

Hubert Zitt Vorlesung 2013

Hubert Zitt gab sich heute wieder einmal die Ehre an der FU in Berlin-Dahlem (Hier geht’s zum Bericht vom letzten Jahr).
Hubert Zitt ganz in seinem Element
Diesmal ging´s um „Technische Visionen bei Star Trek“ und es war wie gewohnt unterhaltsam und lehrreich. Von Anfang an wäre es in Star Trek auch in technischer Hinsicht um Glaubwürdigkeit gegangen – so begann Zitt. Auch wenn es das Verfahren/ die Technologie noch nicht gab, durfte es nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft widersprechen.
Die einzelnen Beispiele füllten dann teils erheiternd, teils erschreckend aufschlussreich den größten Teil der 90-minütigen Vorlesung.Von der künstlichen Gravitation auf allen Raumschiffen (meistens) führte der Weg über den Flachbildfernseher in TOS bis zum Laptop mit Stimmerkennung und dem 1TB-USB Stick. Beim Thema Handys hätte wir alle unsere Smartphones in die Höhe halten können – V´Nai zeigte statt dessen ihren TOS-Kommunikator vor.
Dass sich viele noch an die gute alte Diskette erinnern können ist klar. Doch lt. Zitt werden sie heute sogar noch bei einem großen Unternehmen eingesetzt: Der Deutschen Bahn *huch*
Und wer hätte es gedacht: Das transparente Aluminium steht in den Startlöchern. Die Gerüchte verdichten sich, dass Microsoft demnächst mit einer Smartwatch startet, dessen Oberfläche nicht aus Glas, sondern aus dem in Star Trek 4 bekanntgewordenen Material besteht.
Get a room!
Ein Blick in die Zukunft zeigte uns, dass noch längst nicht jede ST-Vision Realität geworden ist: Der 3D-Fernsehr (ohne Brille), die Kommunikation via 3D-Projektion (DS9) oder etwa die Untersuchung innerer Organe mittels Holo-Fotographie(VOY) können noch kommen.
Das Außenteam unserer Tafelrunde war diesmal leider etwas ausgedünnt. Nur 5 Mitglieder kamen zusammen, wurden aber vom Vertreter der FU, Herrn Hahn, und auch von Hubert Zitt herzlichst empfangen (im Falle von ROK und mir von letzterem sogar mit Umarmung :-)
Neben den Crewmitgliedern der USS K`Ehleyr und der FilmFanForce konnte man unter den Zuschauern im (gut aber nicht brechend vollen) Saal einzelne spitze Ohren und einige Badges erspähen.
Wer erinnert sich noch an den Hermann G.(punkt) Stammtisch? Diesmal gehörten wir lt. Begrüßungsrede am Anfang des Vortrags zur Interessengemeinschaft Star Trek (IG ST???).

Der Saal füllt sich langsam
Ob wir unsere freundlichen (und anderen) Gesichtsausdrücke in den Onlineausgaben des Berliner Kurier oder dem Campusleben der FU wiederfinden werden können wir in de nächsten Tagen überprüfen. Jedenfalls haben diese Publikationen bei uns die Federn und Linsen gezückt.
Zitts diesjährige Weihnachtsvorlesung in Zweibrücken am 19.12.2013 wird sein 150. Auftritt sein (auch wenn es vorher eine #149a und b geben muss). Diese wird dann über 2 Server (einer davon in Berlin) live zur Verfügung gestellt.
Dass nicht alles Gold ist was glänzt zeigt diese Anekdote einer vergangenen Fed Con: Bei einer Flasche Wein hatte Zitt einmal die Gelegenheit, Connor Trineer (Tripp, ENT) nach dem Maschinenraum der NX01 zu fragen – so von einem Ingenieur zum anderen „Eines ist sicher“, sagte Trineer,“es wurde sehr viel Holz verbaut.“
Danke! Hat Spaß gemacht.
Liebe Grüße
Miri + Rok

Freitag, 16. Dezember 2011

Nachtrag zur Star Trek Vorlesung

Das Wichtigste vorab, ein schöner Abend wars! Danke Miri und Tatzel für Eure Gastfreundschaft (und das lecker Essen)! Am Ende fand ich es dann auch nicht mehr ganz so tragisch, dass das mit dem Livestream nicht funktioniert hat. Die beiden Filme waren definitiv ein würdiger Ersatz, Tribble sei Dank! Ich habe übrigens Hubert Zitt heute eine Mail geschrieben, vielleicht kann man sich ja die Vorlesung anderswo noch anschauen...wer weiß?
Und schön, dass wir gleich einen neuen Termin für unser nächstes Treffen gefunden haben! Wir sehen uns dann also hoffentlich alle wieder im neuen Jahr, und zwar am

FREITAG, den 13.01.2012
19:00 Uhr im Hermanns

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Sachen gibt´s...Zeitreisen und kein Ende

Manchmal ist es schon merkwürdig mit den Zufällen! Da planen und organisieren wir eine Veranstaltung zum Thema "Zeitreisen" (in Star Trek ), plötzlich überschlagen sich die Ereignisse passend zum Thema....ich nehme das mal als gutes Ohmen! Nicht nur das die diesjährige Star Trek Weihnachtsvorlesung an der FH Zweibrücken genau das selbe Thema hat, nein, nun habe ich auch heute wieder ganz aktuell das neueste Video von FYM bekommen! Und nun ratet mal mit welcher Folge sich der Titel befasst? Richtig, "Tommorrow is Yesterday"! Und worum geht es dabei (für alle TOS Ignoranten und "Nichtsoauskenner!)? Richtitsch- um Zeitreisen! Lustig ist auch, dass das eine von den beiden Episoden ist, die wir für unser erstes "ThaliaTrek" rausgesucht haben!


Was haltet Ihr eigentlich von der Idee, die Liveübertragung Star Trek Weihnachtsvorlesung der FH Zweibrücken gemeinsam in einer netten Lokalität auf großer Leinwand zu verfolgen? Termin wäre der 15.12.2011, 19:00 Uhr!

Dienstag, 22. November 2011

Star Trek Vorlesung mit H.Zitt

Da hab ich doch glatt über die Vorbereitung unserer ThaliaTrek Veranstaltung zum Thema Zeitreisen die Ankündigung des Originals vergessen. Am 24.11.2011 ist Hubert Zitt zu Gast in Berlin und hält an zwei Orten zwei unterschiedliche Vorträge.
19:30 Uhr ist er in der URANIA Berlin zu sehen:
Thema: "Raumschiff Enterprise trifft Raumpatrouille Orion - Zwei Science Fiction Klassiker im Vergleich"
Bildquelle: URANIA
und schon vorher, 14:00 Uhr hält er in der Beuth Hochschule für Technik einen Vortrag zu Thema: "Die Technik des Beamens bei Star Trek".
Vielleicht sehen wir uns in der Beuth Hochschule, Miri, Turon und ich werden dort sein!

ACHTUNG! Für alle Daheimbleibenden wird es einen Livestream im Internet geben!

Direktlink:

http://beuthbox.beuth-hochschule.de/index.php?view=livestream

oder

www.beuthbox.de

Dann auf den Menüpunkt 'Live' über der Videoliste klicken.