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Dienstag, 13. August 2013

Romulanische Geschichte Teil III: Die Kolonisierung.


Nach Jahren der Suche, standen die Romulaner nun auf ihrem neuen Heimatplaneten. Doch wie sollte es weitergehen? Was hielt die Zukunft für sie bereit?

Diane Duane beschreibt es wie folgt:
Die Rihannsu hatten nach langer Zeit endlich ein neues Heimatsystem gefunden, doch nun kam eine weitere schwere Prüfung: Die Kolonisierung.
Das Land wurde durch ein Losverfahren aufgeteilt. Einige entschieden sich noch in den Schiffen zu verweilen und sie in ihre Einzelheiten zu zerlegen. Andere nutzten, was der Planet ihnen gab. Die neue Regierung bildete ein großer Rat mit S'Task als Vorsitzenden.
Die ersten 10 Jahre der Besiedelung waren geprägt durch Kriege um Ressourcen und Territorien. Diese Kriege brachten eine große Kriegsherrin hervor - T'Rehu. Sie baute eine Streitkraft auf und fast 80 Jahre nach der Besiedlung besaß sie den Großteil der Macht und trat vor S'Task und den Rat. Sie forderte die Anerkennung ihrer Autorität. Nur S'Task allein gab nicht nach und verließ den Rat. Kurz danach brach eine Hungersnot aus und T'Rehu berief den Rat ein - S'Task ebenfalls. Diese Versammlung endete mit der Ermordung S'Task durch T'Rehu, die sich von nun an Königin nannte. In den 18 Jahren ihrer Regieungszeit verloren viele Rihannsu ihr Leben. Es war klar, dass diese Tyrannei in einer Rebellion enden würde. Die ersten Rebellen waren die östlichen Clans von ch'Havran. Die Armeen T'Rehus verloren die Schlacht.
Ein Dreikammernparlament ersetzte die Diktatur T'Rehus. Bis zum heutigen Tage besteht dieses Parlament noch in den wesentlichen Grundzügen. Diese neue Regierung brachte endlich Stabilität nach ch'Rihan und ch'Havran. Die folgenden 1500 Jahre waren die Blütezeit für die Künste: Bildhauerei, Malerei, Musik; aber auch für Wissenschaften und die Kunst des Krieges.



Die Geschichten um die Romulaner, die zunächst doch recht ähnlich begannen, driften immer weiter auseinander.
Aus Last Unicorn Games:
Romulus war eine prachtvolle Welt. Die Kolonisten waren stolz endlich ein Zuhause gefunden zu haben. Die meisten hatten Vulkan nie kennengelernt und nur für wenige war es noch eine blasse Erinnerung aus ihrer Jugend.
Der neue Planet bot genug Platz für alle und so verteilten sich die Siedler über den gesamten Planeten. Als einige Clans begannen sich zu bekämpfen, schien Tellus unbekümmert. Sie seien romulanische Krieger und keine vulkanischen Philosophen. Krieg sei ihre Natur, doch als die Kämpfe sich ausweiteten und brutaler wurden, schritt er ein. "Verschwendet nicht eure Energie gegen eure Brüder: Dort draußen gibt es ein Universum, dass nur auf unsere Herrschaft wartet. Lasst unsere romulanischen Clans wachsen, stärker werden und wenn dies geschehen ist, so mögen wir einmal mehr zu den Sternen aufbrechen.", sagte er.
Tellus prägte die Ideale der Romulaner und war der Fels in der Brandung. Sein Tod im Alter von ca. 300 Jahren löste eine Welle der Kriege um die Vorherrschaft aus. Die Schlacht von Xolleni Pass, Das Gilgamma Massaker und die Jorani-Zorek-Kriege fanden den Weg in die heutigen Geschichtsbücher der Romulaner. Diese und viele weitere Kriege machten aus den Stämmen starke Nationen und an seine Spitze trat Jo'rek - Tellus' Enkelsohn. Er erinnerte die Romulaner an D'era und den endlosen Himmel. Er predigte, dass Romulus nur der erste Schritt war. Jo'rek einte die gespaltenen Nationen Romulus innerhalb einer Dekade. Jene die sich nicht freiwillig beugten wurden beseitigt.
Nun richteten die Romulaner ihre Augen erneut auf den Himmel und machten sich auf, in neu erbauten Schiffen und ihr erstes Ziel war der nächste Planet. Admiral Valdran kommandierte den Angriff auf den Planeten und seine Bewohner, die Zelvorianer, die ihre Heimat Romii nannten. Nach 2 Monaten waren sie besiegt und die romulanische Flagge wurde gehisst. Der Planet wurde nach dem Sohn von Ket'cheleb und D'era benannt. Dieser Name wird von der Förderation als Remus übersetzt. Die Zelvorianer waren die ersten, die durch die Hand der Romulaner fielen, jedoch nicht die letzten.



Nun haben wir auch gesehen, wie Remus in der zweiten Version der Geschichte erobert wurde. Diese Version kam, wie auch die von Diane Duane, noch vor Star Trek Nemesis heraus. Daher fehlen in beiden Geschichten die Remaner, wobei in der Version von Last Unicorn Games nicht eindeutig beschrieben wird ob die Zelvorianer komplett ausgelöscht wurden oder versklavt wurden und man 'Zelvorianer' vielleicht auch als jene Bezeichnung sehen kann, die die Remaner für sich selbst wählten.

Freitag, 9. August 2013

Romulanische Geschichte Teil II: Die Suche nach einer neuen Heimat

Nachdem wir uns der Spaltung gewidmet haben, möchte ich nun die Reise der abtrünnigen Vulkanier zu ihrem neuen Heimatsystem erläutern.
Beginnen wir wieder mit den Ausführungen von Diane Duane.

Insgesamt starteten 16 Generationsschiffe, wobei jedes von ihnen 5000 Siedler aufnehmen konnte. Geplant war eine Reise von ca 30-50 Jahren um einen neuen Heimatplaneten zu finden. Allerdings waren die Karten und Daten, die zur Verfügung standen veraltet. Jeder Kontakt mit fremden Zivilisationen sollte vermieden werden, um erneute Auseinandersetzungen und Kämpfe zu vermeiden. Dadurch wurde die Route so geplant, dass sie hauptsächlich an unfruchtbaren, leblosen Planeten vorbeiführt. Die Jahre vergingen. Nach 100 Jahren fand man ein bewohnbares System. Die Zahl der Schiffe betrug nur noch 5. Die anderen fielen schwarzen Löchern, Gravitationswellen und anderen Katastrophen zum Opfer. Doch nun gab es wieder Hoffnung. Im System 128 Trianguli gab es sogar 2 bewohnbare Planeten. Jene beiden Welten wurden ch'Rihan (Die [Welt] der Bekennenden) und ch'Havran (Die [Welt] der Reisenden) genannt. In ihrer neuen Sprache nannten sich die Siedler von nun an Rihannsu (Die Bekennenden).



Die Geschichte der Romulaner in der Fassung von Last Unicorn Games verläuft etwas anders.

Tellus und seine Anhänger nutzten riesige, schwerfällige Schiffe mit Impuls-Antrieben. Während der jahrzehntelangen Reise lernten die Abtrünnigen viel über das Universum, dass sie umgab. Sie begannen ein neues Kalender-System einzuführen. Ihre Zeitrechnung begann nun an dem Tag ihres Aufbruchs.
Krankheiten und Konflikte forderten einige Leben, doch dass ließ die stolzen Krieger von Ket-cheleb zunächst nicht an ihrem Ziel zweifeln. Doch nach weiteren Jahrzehnten begannen einige - müde von der Suche - zu rebellieren. Dazu gehörte auch Admiral Debrune. Sie begannen ihre eigenen Welten zu suchen und diese zu kolonisieren. Ausgrabungen ergaben, dass die Proto-Romulaner, genannt Debrune, nur einige Generationen überlebten. Tellus und seine Anhänger hingegen waren mit diesen Welten nicht zufrieden und suchten weiter. Plötzlich, nach fast 190 Jahren der Abreise von Vulkan, gelangten die Schiffe durch ein Wurmloch zu einem unbewohnten Planeten. Tellus, welcher mittlerweile zu einem Greis geworden ist, begleitete den ersten Landungstrupp und als er den Fuß auf die neue Welt setzte, erklärte er diese zur neuen Heimat seiner Gefolgsleute. Er nannte jene Welt Rom'laas (von der Förderations als Romulus übersetzt), was in alten vulkanischen Legenden die Heimat Ket-chelebs ist.



Der größte Unterschied zwischen beiden Geschichten ist wohl der, dass in Diane Duanes Fassung bereits beide Planeten besiedelt werden. Bei Last Unicorn-Games wird nur ein Planet im System besiedelt. Schöne finde ich bei jener auch, dass die Debrune erwähnt werden. Was die Geschichte weiterhin bereithält, möchte ich allerdings nicht vorwegnehmen.

Montag, 29. Juli 2013

Romulanische Geschichte Teil I: Die Abspaltung

Über die Abspaltung der Romulaner von den Vulkaniern wird viel spekuliert. Zumindest habe ich oft meine Fantasie spielen lassen und mir ausgemalt was eventuell auf Vulkan passiert ist. Wie es genau zur Abtrennung kam, erfahren wir in keiner Serie.
Allerdings gibt es einige non-canon Erklärungen. Zwei davon möchte ich kurz zusammenfassen.

Zunächst einmal die Theorie aus den Büchern von Diane Duane.


Vulkan war gespalten in hunderte Clans und Stadtstaaten, mit eigenen Regierungsformen und Religionen. Die Bewohner waren wild, gewalttätig und schreckten auch nicht davor zurück ihren Nachbarn zu ermorden. Anlass für die Kriege waren oft Kämpfe um Rohstoffe und Wasser.
Um 80 vor Christus (terranische Zeitrechnung) trat ein Mann namens Surak in den Mittelpunkt des Geschehens. Er propagierte Pazifismus und Logik und somit brach eine Welle des Strebens nach Friedens und Emotionskontrolle über Vulkan herein.
Suraks Meisterschüler S'Task sollte in der kommenden Zeit eine wichtige Rolle spielen.
Der erste Kontakt zu anderen Lebensformen endete für Vulkan in einem Krieg. Die Fremden proklamierten zunächst Frieden, doch planten die Versklavung der gesammten Bevölkerung. Nur durch ihre geistigen Psi-Fähigkeiten konnten die Vulkanier die Fremden dazu bringen sich gegenseitig zu bekämpfen. Dem während des Krieges gefangen genommenen S'Task gelang die Flucht. Er wurde im Weltraum fast verhungert in einer Rettungskapsel gefunden. Dieses Ereignis bedeutete einen Wendepunkt für S'Task. Von nun an lehnte er Pazifismus ab, doch offen wollte er Suraks Lehren nicht bekämpfen und suchte nach einem Ausweg. Diesen fanden sie in der Technologie der Fremden. S'Task wollte nach einer neuen Welt suchen, weit ab von Vulkan mit einer eigenen Kultur, Sprache und Philosophie. So starteten 50 Jahre später mehrere riesige Generationsschiffe auf Vulkan und machten sich auf, einen neuen Heimatplaneten zu suchen.


Eine weitere Erklärung findet sich in "The way of d'era - the romulan star empire" von Last unicorn games.


Hier wird die Abspaltung als "Time of Awakening" (Zeit des Erwachens) bezeichnet. Die frühen Vulkanier waren wilde, blutdurstige Lebewesen, die von ihren Emotionen kontrolliert wurden. Die Emotionen waren so tief in der Kultur verwurzelt, dass jede Emotion eine Gottheit darstellte. Die wichtigsten nannten sich Ket-cheleb, der Gott des Krieges und seine Frau D'era, der endlose Himmel. D'era tauchte in Gestalt eines großen Vogels auf.
Die Vulkanier bekämpften sich gegenseitig im Namen ihrer Götter. Für Jahrhunderte bekämpften sich die vulkanischen Stämme und formten mit der Zeit Staaten, die um die Vorherrschaft auf Vulkan kämpften.
Nun kommt der Wendepunkt - Surak. Er nannte die Emotionen falsche Götter und machte sich ihren Sturz zur Aufgabe. Zunächst war seine Anhängerschaft klein und er wurde belächelt. Mit der Zeit jedoch wuchsen diejenigen, die die Schwerter beiseite legten um seinen Vorstellungen zu folgen. Einer der größten Gegenspieler Suraks war Tellus, der sich Ket-cheleb und D'era verschrieben hatte. In einem Krieg zwischen beiden Parteien ging Surak als Gewinner hervor.
Tellus entschied sich mit seinen Anhängern Vulkan zu verlassen (Im Jahre 369 nach terranischer Zeitrechnung). Sie selbst bezeichneten den Aufbruch nicht als Exil oder Flucht, sondern als Schritt hin zum endlosen Himmel.


Ich persönlich finde beide Theorien sehr ansprechend, wobei ich jedoch die Erklärung von 'Last Unicorn Games' bevorzuge, da dort der kriegerische Charakter mehr hervorsticht. Auch erkennt man dort bereits wesentliche Charakterzüge der Romulaner, wie wir sie kennen. Sie versuchen immer sich selbst nicht als 'Verlierer' zu bezeichnen, auch wenn dies vielleicht zutreffen mag.


Quellen:
Last Unicorn Games (Hrsg.); The way of d'era - the Romulan Star Empire; 1999.
Diane Duane and Peter Morwood; The Romulan Way; 1987.