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Montag, 29. Juli 2013

Romulanische Geschichte Teil I: Die Abspaltung

Über die Abspaltung der Romulaner von den Vulkaniern wird viel spekuliert. Zumindest habe ich oft meine Fantasie spielen lassen und mir ausgemalt was eventuell auf Vulkan passiert ist. Wie es genau zur Abtrennung kam, erfahren wir in keiner Serie.
Allerdings gibt es einige non-canon Erklärungen. Zwei davon möchte ich kurz zusammenfassen.

Zunächst einmal die Theorie aus den Büchern von Diane Duane.


Vulkan war gespalten in hunderte Clans und Stadtstaaten, mit eigenen Regierungsformen und Religionen. Die Bewohner waren wild, gewalttätig und schreckten auch nicht davor zurück ihren Nachbarn zu ermorden. Anlass für die Kriege waren oft Kämpfe um Rohstoffe und Wasser.
Um 80 vor Christus (terranische Zeitrechnung) trat ein Mann namens Surak in den Mittelpunkt des Geschehens. Er propagierte Pazifismus und Logik und somit brach eine Welle des Strebens nach Friedens und Emotionskontrolle über Vulkan herein.
Suraks Meisterschüler S'Task sollte in der kommenden Zeit eine wichtige Rolle spielen.
Der erste Kontakt zu anderen Lebensformen endete für Vulkan in einem Krieg. Die Fremden proklamierten zunächst Frieden, doch planten die Versklavung der gesammten Bevölkerung. Nur durch ihre geistigen Psi-Fähigkeiten konnten die Vulkanier die Fremden dazu bringen sich gegenseitig zu bekämpfen. Dem während des Krieges gefangen genommenen S'Task gelang die Flucht. Er wurde im Weltraum fast verhungert in einer Rettungskapsel gefunden. Dieses Ereignis bedeutete einen Wendepunkt für S'Task. Von nun an lehnte er Pazifismus ab, doch offen wollte er Suraks Lehren nicht bekämpfen und suchte nach einem Ausweg. Diesen fanden sie in der Technologie der Fremden. S'Task wollte nach einer neuen Welt suchen, weit ab von Vulkan mit einer eigenen Kultur, Sprache und Philosophie. So starteten 50 Jahre später mehrere riesige Generationsschiffe auf Vulkan und machten sich auf, einen neuen Heimatplaneten zu suchen.


Eine weitere Erklärung findet sich in "The way of d'era - the romulan star empire" von Last unicorn games.


Hier wird die Abspaltung als "Time of Awakening" (Zeit des Erwachens) bezeichnet. Die frühen Vulkanier waren wilde, blutdurstige Lebewesen, die von ihren Emotionen kontrolliert wurden. Die Emotionen waren so tief in der Kultur verwurzelt, dass jede Emotion eine Gottheit darstellte. Die wichtigsten nannten sich Ket-cheleb, der Gott des Krieges und seine Frau D'era, der endlose Himmel. D'era tauchte in Gestalt eines großen Vogels auf.
Die Vulkanier bekämpften sich gegenseitig im Namen ihrer Götter. Für Jahrhunderte bekämpften sich die vulkanischen Stämme und formten mit der Zeit Staaten, die um die Vorherrschaft auf Vulkan kämpften.
Nun kommt der Wendepunkt - Surak. Er nannte die Emotionen falsche Götter und machte sich ihren Sturz zur Aufgabe. Zunächst war seine Anhängerschaft klein und er wurde belächelt. Mit der Zeit jedoch wuchsen diejenigen, die die Schwerter beiseite legten um seinen Vorstellungen zu folgen. Einer der größten Gegenspieler Suraks war Tellus, der sich Ket-cheleb und D'era verschrieben hatte. In einem Krieg zwischen beiden Parteien ging Surak als Gewinner hervor.
Tellus entschied sich mit seinen Anhängern Vulkan zu verlassen (Im Jahre 369 nach terranischer Zeitrechnung). Sie selbst bezeichneten den Aufbruch nicht als Exil oder Flucht, sondern als Schritt hin zum endlosen Himmel.


Ich persönlich finde beide Theorien sehr ansprechend, wobei ich jedoch die Erklärung von 'Last Unicorn Games' bevorzuge, da dort der kriegerische Charakter mehr hervorsticht. Auch erkennt man dort bereits wesentliche Charakterzüge der Romulaner, wie wir sie kennen. Sie versuchen immer sich selbst nicht als 'Verlierer' zu bezeichnen, auch wenn dies vielleicht zutreffen mag.


Quellen:
Last Unicorn Games (Hrsg.); The way of d'era - the Romulan Star Empire; 1999.
Diane Duane and Peter Morwood; The Romulan Way; 1987.