Montag, 7. Juli 2014

Star Trek: HCG Leonard McCoy 1:6 Scale Statue

Der Name Hollywood Collectibles steht schon seit geraumer Zeit für hochwertige und detailgenaue Figuren und Dioramen. Wir haben hier auf dem Blog schon über einige herausragende limitierte Sammlerstücke berichtet. Nach Captain Kirk auf seinem Kommandostuhl, dem "grünblütigen und spitzohrigen" Mr. Spock fehlt jetzt noch natürlich die Nummer 3 dieses großartigen Dreigestirns: Leonard "Pille" McCoy!
Und wo präsentiert man jenen besser als in seiner Krankenstation bei der Arbeit!

Sieht man sich die Figur genau an, verblüfft die extrem detailverliebte Ähnlichkeit der Gesichtszüge der Figur mit denen des echten "Bones".
Etwas erstaunlich stimmt dahingegen die Ausstattung der angedeuteten Krankenstation. Kann mir mal jemand sagen, was dieser merkwürdige Schädel auf dem Regalbrett soll bzw. welche Spezies dies sein soll?

Nur eine zufällige Ähnlichkeit? Quelle: Aliens-gibt es sie wirklich?
McCoys Abneigung gegenüber der Medizin aus dem "finsteren Mittelalter" ist ja allseits bekannt, man erinnere sich an die köstlichen Szenen in Star Trek IV, als einer Patientin eine neue Niere dank einer "Pille" gewachsen ist. Allerdings erinnert mich der Bohrer auf dem Wandgemälde im Hintergrund doch stark an das chirurgische Instrument, mit dem der "Arzt" im Film Chekovs Kopf ein kleines Lüftungsloch verschaffen wollte!



Das Original (Quelle: trekcore.com)
kleinere Mängel - für diesen Preis aber sicher nicht ok!

Die "nackte" Krankenstation
innovativer Computermonitor - man bedenke: Es waren die späten 60er des letzten Jahrhunderts!
zu wem dieser Schädel gehört, wissen leider nur die Modellbauer von HCG
einige archaische Werkzeuge eines Landarztes
die Krankenstation samt Inventar - aber ohne den Doc


Pille mit Hypospray


Outtakes oder wo ein McCoy, ist ein Jim meist nicht weit!


Details: Nr. 162 von insgesamt 600 Exemplaren
Material: Resin
Maßstab: 1:6
Höhe: Figur ca. 310 mm (Grundplatte 20 mm)
Breite der Grundplatte: vorn 190 mm, hinten 230 mm
Länge der Grundplatte: 180 mm
Gewicht: unglaubliche 4580 g!
Hersteller: Hollywood Collectibles Group
Preis: $ 199,95
Bewertung: 

Donnerstag, 3. Juli 2014

Eine neue Außenmission: "Frogs oder Tribbles?"

Die Tafelrunde bedankt sich bei Ensign, die diesen Veranstaltungstipp per Zuschrift an uns weiterleitete

Es ist noch keine Woche her, dass eine recht große Delegation von Mitgliedern der Star-Trek-Tafelrunde "Hermann Darnell" Potsdam Babelsberg mit dem Programm "Zu den Sternen" im Rahmen der "Klassik am Weberplatz" eine viel beachtete Außenmission besuchte. Doch während die zahlreichen Konzertbesucher andächtig den Soundtracks von "Raumpatrouille Orion" und der Originalserie "Raumschiff Enterprise" lauschten, schmiedeten einige Abgesandte bereits Pläne für eine weitere Außenmission, zumal der musikalische Rahmen bereits stimmungsvoll in die richtige Richtung wies.


Nachdem Potsdam und Berlin schon Schauplatz mehrerer spannender Star-Trek-Vorträge etwa von Hubert Zitt, David X. Noack oder Tilman Klingenberg wurden, steht nun ein weiteres spannendes Referat an: Im Rahmen der Reihe "Potsdamer Gespräche" findet nämlich an genau jener Stätte, an der vor beinahe drei Jahren einer unserer Blogautoren seine Eheschließung feierte, ein Abend unter dem Titel "Frogs oder Tribbles? Freund-und Feindbilder im Science Fiction des Kalten Krieges" statt. Im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte wird Rüdiger Zill (ja: Zill, nicht Zitt!) vom renommierten Einstein-Forum einmal genauer beleuchten, was die beiden frühen Fernsehserien "Raumschiff Enterprise" und "Raumpatrouille Orion" eint, aber auch, was beide Produktionen mitten im Weltraumrennen zwischen Sowjetunion und Vereinigten Staaten unterscheidet.


Zill, der in London, Dresden, Wien und New York tätig war, studierte Philosophie, Geschichte und Soziologie und kann beide Serien daher aus einer Warte heraus analysieren, die über technische, politische oder musikalische Grenzen hinausgeht. Wie wichtig etwa der Sputnik-Schock, Juri Gagarins Weltraumausflug oder die Mondlandung tatsächlich für die TV-Science-Fiction und für die erklärte Lieblingsserie vieler Tafelrundenmitglieder war, kann man fraglos kontrovers diskutieren, zumal es dahingehend eine Menge Mythen und Legenden gibt. So stimmt es zum Beispiel, dass Leningrad mehrfach in der Zukunft Star Treks erwähnt wird. Unwahr ist hingegen, dass ein Artikel in der sowjetischen Zeitung "Pravda" erschien, auf den hin Gene Roddenberry die Figur Pavel Chekovs in die Crew initiierte. Und ob eben jener Gene Roddenberry, der sich in seiner Vision gegen die Existenz von Geld aussprach, selbst ein verkappter Kommunist war, darf zumindest bezweifelt werden.


Der Vortrag "Frogs oder Tribbles?" wird am Donnerstag, den 10. Juli 2014 um 18Uhr im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte beginnen und allen, denen in den heißen Monaten das Portmonee zu schmelzen droht, sei versichert, dass der Eintritt zu diesem reizvollen Referat frei ist. Der Veranstaltungsort liegt mitten in der historischen Altstadt Potsdams und ist bequem mit Bahn, Bus, Straßenbahn oder gar zu Fuß zu erreichen. Wer dabei sein will, sollte eingedenk der Platzprobleme bei der "Klassik am Weberplatz" unbedingt in unseren Kommentaren Bescheid geben, so dass wir für unsere Gruppe eine ausreichende Zahl an Sitzplätzen reservieren können.


Doch ich kann im Hinterkopf bereits einige Tafelrundenmitglieder ob des Themas brubbeln hören und natürlich liegt es auf der Hand, dass nicht all unsere Trinkkumpanen Geschichte und Philosophie studiert haben. Aus diesem Grund empfehlen wir an dieser Stelle noch einmal in aller Kürze fünf essenzielle Star-Trek-Original-Serien-Episoden, die man sich im Vorfeld ansehen könnte um in einer anschließenden Situation fachmännisch wirken zu können.


5. "Das unentdeckte Land"
Kinofilm VI
Eigentlich befasst sich der letzte Kinofilm mit der vollständigen Originalbesatzung kaum mit dem Kalten Krieg. Aber hinter dem Film, der zu den besten überhaupt gezählt wird, verbirgt sich eine nur notdürftig verschleierte Parabel auf sein plötzliches Ende. In der Tat stehen die vom Untergang bedrohten Klingonen für die zusammenbrechende Sowjetunion, wie sie 1991, im Entstehungsjahr des Filmes, dem Regisseur Nicholas Meyer deutlich vor den Augen lag. Es ist nicht weiter schwer, im Kanzler Gorkon Michail Gorbatschow, in Praxis Tschernobyl oder im tarnfähigen Bird of Prey eine Metapher für das Atomwaffenarsenal des auseinanderbrechenden Staatsgebildes zu erkennen.



4. "Das Jahr des Roten Vogels"
Staffel II, Episode 25
Diese Folge aus der Feder Gene Roddenberrys höchstpersönlich zählt kaum zu den Glanzlichtern der Serie, aber offensichtlicher als andere stellt sie die USA in einen Gegensatz zu kommunistischen Kräften. Dabei zeigte Roddenberry nur wenig störende Subtilität und wer auf pseudopatriotischen Schmalz steht, kann in dieser Folge miterleben, wie "frei", "tapfer" und mit einer "sternenbesprenkelten Flagge" ausgestattet Amerikaner selbst nach Jahrhunderten der Isolation noch immer sein können.


3. "Der erste Krieg"
Staffel II, Episode 16
Bis heute grenzt es an ein kleines Wunder, dass dieses Script die Hürden der NBC-Zensoren passieren konnte, obwohl dem Großteil der aufmerksamen Zuschauer der Bezug zum Vietnamkrieg nicht entging. In dieser militärischen Auseinandersetzung, in der Russen und Amerikaner wie hier Klingonen und Föderation einen Stellvertreterkrieg führten, erlebte das stolze Amerika seine erste Niederlage – ein Trauma, das auch spätere Star-Trek-Folgen beschäftigen sollte.



2. "Kampf um Organia"
Staffel I, Episode 27
In dieser Folge ist zunächst wenig von einem Kalten Krieg zu spüren. Bis an die Zähne bewaffnet stehen sich die Kriegsgegner gegenüber, während beide Seiten versuchen, die Kontrolle über einen strategisch günstig gelegenen Planeten zu erlangen. Doch der vermeintliche Spielball der Supermächte entpuppt sich als weit überlegen und zwingt beide Parteien in genau das, worum es beim Referat gehen soll: In eine Auseinandersetzung ohne Waffen...


1. "Kennen Sie Tribbles?"
Staffel II, Episode 13
Wie der Titel der Veranstaltung bereits verrät, kommt dieser Episode eine besondere Bedeutung zu. Doch das liegt nicht nur an den vielen augenzwinkernden Lobhuldigungen Chekovs auf die Sowjetunion, sondern an dem "friedlichen" Wettrennen, das sich Klingonen und Föderation bei der Besiedlung strittiger Grenzgebiete liefern. In wohl keiner Folge wird das Anliegen Rüdiger Zills, die Übertragung des Kalten Krieges als Abstraktion in einer Science-Fiction-Serie wohl deutlicher als in dieser zeitlosen Klassik-Folge.



Ich hoffe, dass die kurze Einführung den ein oder anderen Unentschlossenen dazu bewegen wird, dem Vortrag Rüdiger Zills beizuwohnen. Am Donnerstag wird es kein Weltmeisterschaftsfußballspiel geben und im Angesicht der drohend hitzigen Temperaturen kann ich den Veranstaltungsort nur wärmstens empfehlen, denn im Gegensatz zu so manch einer flirrender Neubauwohnung wird der Saal im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte klimatisiert sein...

Dienstag, 1. Juli 2014

It's Canada Day oder Zehn Gründe warum Kanada rockt

Bitte aus Stimmungsgründen vor dem Lesen abspielen:



Wenn Amerikaner auf ihr Nachbarland Kanada blicken, ist ihnen häufig anzumerken, dass sie auf ihren nördlichen Anrainer eher mit Belustigung herabsehen. Die Einwohner werden als nervraubend freundlich empfunden (die sich für US-amerikanische Verhältnisse viel zu häufig entschuldigen), Justin Bieber zu einer Plage biblischen Ausmaßes stilisiert und in der Kult-Serie "South Park" werden die entfernten Cousins immer wieder Zielscheibe des Spotts, der sogar bis zu einem folgenreichen (wenn auch fiktiven) Krieg reicht.

Bildquelle: imgur.com

Dabei bräuchten sich die Kanadier nicht vor ihren südlichen Nachbarn zu verstecken: Ihr Gesundheitssystem ist dem US-amerikanischen um Lichtjahre voraus, die Verbreitung von Schusswaffen nahezu unvergleichbar geringer und die ewige Tabelle der US-Eishockey-Liga NHL wird von Teams aus Montreal und Toronto dominiert. Bedenkt man ferner, dass selbst der Nationalsport Basketball von einem Kanadier erfunden wurde, wird schnell deutlich, dass beide Kulturkreise enger miteinander verwoben sind, als es vielen Europäern und selbst Amerikanern bewusst ist.
Heute, am ersten Juli feiert man im Land zwischen Pazifik und Atlantik den "Canada Day", an dem die Einwohner des zweitgrößten Flächenstaates unseres Planeten der Gründung ihres Staates im Jahre 1867 gedenken. Grund genug für die Star-Trek-Tafelrunde "Hermann Darnell" Potsdam-Babelsberg anlässlich dieses Jahrestages einmal einen genaueren Blick auf die engen Bande zu werfen, die zwischen Star Trek und dem Land am Polarkreis bestehen. Aus diesem Grund haben wir für unsere Leser zehn Gründe zusammengetragen, die diesen Beitrag würdigen und auf lebendige Weise unter Beweis stellen, dass Kanada mehr ist als ein Ahornsiruplieferant für B'Elanna Torres und Dr. Phlox.


#10 Toronto City Hall.

Zugegeben: Für einen Nachbarstaat der USA und das zweitgrößte Land der Erde wird Kanada bei Star Trek vergleichsweise selten thematisiert. Andere Länder (z.B. Frankreich, Australien oder China) und sogar einige US-Bundesstaaten (z.B. Alaska, Kalifornien oder Florida) werden häufiger angesprochen als das riesige "Dominion" (tatsächlich nennt sich der Staat selbst so).
Doch lässt sich mit einer überschaubaren Erwähnungsliste auch automatisch der Rückschluss ziehen, dass Kanada für die Galaxis von vergleichsweise geringer Bedeutung ist?
Mitnichten!
Niemand geringeres als die antiken Iconianer erwählten ausgerechnet das selbst unter Kanadiern geschasste Toronto als Zielort für ihre Portalausgänge. Als eine der wenigen klar identifizierbaren Bestimmungsorte kann der aufmerksame Zuschauer in der TNG-Episode "Die Iconia-Sonden" das Rathaus der Provinzhauptstadt Ontarios entdecken.



#9 Hollywood North

Ohne Kanada würde die US-Fernsehlandschaft und vor allem auch die Bandbreite an verfügbaren Science-Fiction-Serien viel ärmer ausfallen, denn viele innovative Konzepte stammen nicht aus dem TV-Mekka Los Angeles, sondern aus den beiden kanadischen Städten Toronto und Vancouver, die man auch als "Hollywood North" bezeichnet. Beide Städte haben sich als Produktions- und Drehorte längst etabliert und so stammen aus Toronto etwa bekannte Serien wie "Warehouse 13", "Odyssey 5" oder "Ein Mountie in Chicago". 


Noch mehr Strahlkraft geht von der Westküstenmetropole Vancouver aus, die beispielsweise "Stargate", "McGyver" oder "Akte X" hervorbrachte.
Selbst Gene Roddenberrys Ehefrau Majel Barrett folgte dem guten Ruf der Stadt, um dort posthum eine Idee namens "Genesis II" aus der Feder ihres verstorbenen Mannes zu verwirklichen. Daraus entwickelte sich die mit einigen Star-Trek-Veteranen (z.B. Robert Hewitt Wolfe, John de Lancie oder Tony Todd) gespickte Serie "Andromeda", die in einem überaus deutlichen Verwandtschaftsverhältnis zu Star Trek stand.


#8 Star Trek Keller

Dass es Star-Trek-Fans auch in Kanada geben muss, mag auf der Hand liegen, doch dass es auch dort außergewöhnliche Ausdrucksformen gibt, dringt häufig nicht über den großen Teich. Eines der eindringlichsten Beispiele für die Passion kanadischer Fans bietet wohl die französischsprachige Quebecerin Line Rainville aus Notre-Dame-des-Prairies, die in jahrelanger Kleinarbeit ihren Keller in ein Star-Trek-Refugium verwandelte. Bislang hat die eifrige Sozialarbeiterin (!) knapp 30.000 kanadische Dollar in ihr Vorhaben investiert, das Untergeschoss ihres Hauses in der Optik der klassichen Star-Trek-Serie erstrahlen zu lassen – ein Aufwand, der überaus sehenswert ist!



#7 Berühmte Star-Trek-Veteranen

Während innerhalb der verschiedenen Star-Trek-Serien und Filme nur wenige Charaktere wie Sam Lavelle oder Michael Eddington kanadische Vorfahren offenbarten, stammt eine Vielzahl bekannter Schauspieler aus dem Land des Ahornbaumes, ohne dass dies den Anhängern unserer Breiten sonderlich bekannt ist.
Einer der berühmtesten Söhne des Landes ist fraglos Christopher Plummer, der mit seiner Darstellung des Klingonen-Generals Chang im sechsten Kinofilm "Das unentdeckte Land" seine enge Beziehung zu Shakespeare auf die Kinoleinwand übertrug.



Nicht weniger populär ist die ebenfalls in Toronto geborene Schauspielerin Nicole de Boer, die in der letzten Staffel Deep Space Nine die Rolle Ezri Dax' übernahm. Auch der im Jahr 2000 verstorbene John Colicos, den der Star-Trek-Fans als Klingone Kor bekannt sein dürfte, stammt aus der Millionenstadt am Ufer des Ontariosees.
Im französischsprachigen Quebec erblickte hingegen Bruce Greenwood das Licht der Welt, der im elften und zwölften Kinofilm die Rolle Christopher Pikes übernahm.


Verhältnismäßig unbekannt ist vielen Anhängern heute die ebenfalls frankophone Geneviève Bujold, die ursprünglich als Captain Nicole Janeway für die Serie "Star Trek Voyager" verpflichtet wurde. Doch nach einigen abgedrehten Szenen verließ sie die Serie Hals über Kopf und überließ das Feld kampflos ihrer amerikanischen Nachfolgerin Kate Mulgrew.



Außerdem stammen sowohl Barbara March als auch Gwynyth Walsh, die die klingonischen Duras-Schwestern Lursa und B'Etor verkörperten, ebenfalls aus Kanada.



Weitere kanadisch-stämmige Star-Trek-Schauspieler sind z.B. Sharon Acker, Matt Frewer, Leslie Hope, Robert Ito, Roy Jenson, Kerrie Keane, Heidi und Alissa Krämer, Stephen McHattie, Percy Rodrigues, Saul Rubinek, Michael Sarrazin, Cathie Shirriff und Kate Vernon (und das ist schon eine Auswahl). Auch der Amerikaner Ron Canada, der in gleich drei Star-Trek-Rollen zu sehen war, sollte aufgrund seines Namens an dieser Stelle immerhin Erwähnung finden.

#6: Trikorder

Kanada sollte Trekkies vor allem als Land bekannt sein, in dem der Trikorder erfunden wurde. Zwar war das 1996 erdachte Gerät der Firma Vital Technologies nach dem Star-Trek-Vorbild konzipiert und benannt, doch bereits eine Klausel im Vertrag Gene Roddenberrys bezüglich der Originalserie ermöglichte es potentiellen Erfindern den Namen zu nutzen, sofern sie ein Gerät mit einer entsprechenden Funktionsweise herstellen könnten.
Doch seitdem Vital Technologies 1997 Konkurs anmeldete, ist es vergleichsweise still um das Konzept geworden. Zwar gab es einen aufsehenerregenden Betrugsversuch mit der Erfindung (in den auch Kanada verwickelt war), doch seit 2012 ist ein mit 10 Millionen US-Dollar dotierter Preis für denjenigen ausgeschrieben, der einen funktionsfähigen Trikorder entwickelt. Die Nase vorn haben in diesem Wettbewerb übrigens wieder die Kanadier: In Toronto arbeitet ein Team an einem vielversprechenden Ansatz für ein solches Gerät.


#5: Chris Hadfield

Auch wenn man es kaum glauben mag: Kanada gehört tatsächlich zu den in der Raumfahrt aktiven Staaten dieser Erde. Nicht nur, dass es dazu sogar die ein oder andere kleinere Referenz bei Star Trek gab; mit Chris Hadfield existiert sogar so etwas wie eine Lichtgestalt der kanadischen Raumfahrt. Der sympathische Star-Trek-Fan hat es zu bislang drei Aufenthalten im Weltall gebracht und schaffte es bei seinem letzten Ausflug sogar, die Weltöffentlichkeit wieder für das "Abenteuer Weltraum" zu begeistern. Legendär sind sein Gitarrenspiel in der Schwerelosigkeit, seine Twitterkonversation mit William Shatner oder seine Fotos von Berlin, die beweisen, dass die Spreemetropole (zumindest beleuchtungstechnisch) noch immer eine geteilte Stadt ist.

Bildquelle: Vancouver Sun
#4: Quadrotriticale

Der größte Beitrag, der Kanadiern innerhalb Star Treks zugestanden wurde, ist die Erfindung des Supergetreides Quadrotriticale, das in "Kennen Sie Tribbles" an der Aufklärung eines Spionageskandals beteiligt war.
Tatsächlich begannen im kanadischen Manitoba ab den Fünfziger Jahren die ersten Saatprogramme auf dem amerikanischen Kontinent. Allerdings hatte Pavel Chekov mit seinen Einwänden, dass das Getreide eine russische Erfindung sei, nicht ganz unrecht, denn die ersten gezielten Zuchtversuche gab es bereits in den Dreißiger Jahren in Schweden, Schottland und eben genau jener Sowjetunion, die Chekov korrekterweise ins Feld führte.



#3: James Doohan

Einer der wichtigsten kanadischen Schauspieler im Dienste Star Treks war zweifelsohne James Doohan, der in der Originalserie den schottischen Chefingenieur Montgomery Scott mimte. Der am 3. März 1920 in Vancouver geborene Schauspieler diente in seiner Jugend in der Königlich-Kanadischen Artillerie und beteiligte sich am 6. Juni 1944 an der Landung der Alliierten in der Normandie, wo er im Zuge der Kampfhandlungen auch einen Finger einbüßte. Als "Scotty" wirkte er in 69 TOS-Folgen, sieben Kinofilmen sowie einer TNG-Episode mit und war einer der tragenden Sprecher der kurzlebigen Star-Trek-Zeichentrickserie. Doohan verstarb am 20. Juli 2005; ein Teil seiner sterblichen Überreste wurde in den Erdorbit überführt.



#2: Vulcan, Alberta

Es gibt neben Los Angeles und San Francisco eine ganze Reihe an Pilgerorten für Star-Trek-Fans. Dazu gehören zum Beispiel Linlithgow in Schottland (als potientieller Geburtsort Scottys), La Barre in Frankreich (als potentieller Geburtsort Jean-Luc Picards) oder Riverside im US-Bundesstaat Iowa (als potentieller Geburtsort James Tiberius Kirks). In diese Liste hat es auch ein kleiner Ort in der kanadischen Provinz Alberta geschafft, obwohl es keinerlei Geburtslegende zu diesem verschlafenen Nest mit nicht einmal 2000 Einwohnern gibt.
Der Grund ist schlicht und ergreifend, dass die Siedlung den Namen "Vulcan" trägt und damit eine Namensähnlichkeit zu jenem Planeten besteht, auf dem der legendäre Wissenschaftsoffizier Spock geboren sein soll. Zwar geht der Name eigentlich (wie der des Planeten auch) auf den römischen Gott des Feuers und der Schmiede zurück, doch die findigen Einwohner haben mit einem USS-Enterprise-A-Denkmal, dem einzigen Star-Trek-Museum Kanadas ("TrekCetera") und einer Convention namens GalaxyFest begonnen, ihrer Heimatstadt einen größeren Bekanntheitsgrad zu verschaffen. Ferner gibt es auch noch ein "Spock Days Rodeo" in der Gemeinde, wohingegen eine Premierenveranstaltung zum elften Star-Trek-Kinofilm trotz der Fürsprache Leonard Nimoys daran scheiterte, dass der überschaubare Ort über kein Kino verfügte.

Bildquelle: Wikipedia

#1: William Shatner

Wer "Kanada" und "Star Trek" sagt, der kommt nicht umhin, auch "William Shatner" zu sagen. Als einer der berühmtesten Söhne des Landes verfügt der Darsteller des legendären Sternenflottencaptains James Tiberius Kirk über den fraglos größten Bekanntheitsgrad. Shatner, der nebenbei auch immer wieder als Musiker, Buchautor, Produzent, Werbesprecher, Regisseur und Pferdezüchter beschäftigt ist, erhielt an der McGill-Universität seiner Heimatstadt Montreal nicht nur eine Ehrenprofessur, sondern auch ein Zentrum, dass seinen Namen trägt. Er selbst präsentiert sich oft und gern als Kanadier, auch wenn er selbst zuweilen einschränkt, mittlerweile auch stark in den USA verwurzelt zu sein:

"I feel a strong tie to Canada, in fact it's striped with a light blue and white color."


Kanada und Star Trek gehören also ähnlich eng zueinander, wie die USA und Kanada oder gar William Shatner und Kanada. Auch wenn beide Staaten viel trennen mag, wäre die Franchise ohne seine vielen Kanadier ein gutes Stück ärmer und dank Fans, Wissenschaft und nicht zuletzt William Shatner schlichtweg weniger interessant.