Mittwoch, 11. Januar 2017

Eaglemoss Sonderausgabe Nr.7: Botschafter Spock's Jellyfish - Die Weltraumqualle

Einleitung

Diese Coup ist Eaglemoss gelungen. Sollten ursprünglich im Jahr nur drei Sondermodelle erscheinen, kam mit der siebenten Sonderausgabe eine absolute Überraschung, nicht nur, weil es das schon vierte Sondermodell in diesem Jahr ist. 
Das "Quallenschiff", einen richtigen Namen hat dieses Raumschiff nicht, ist bekannt aus dem Star-Trek-Reboot von 2009. Die Geschichte dürfte allgemein bekannt sein, aber sie sei nochmal in Kürze erwähnt. Im Jahre 2387 startet Spock mit einem sehr ungewöhnlichen Raumschiff in Richtung des Planeten Romulus um diese Welt vor der Vernichtung durch eine Supernova zu bewaren. Leider kommt Spock zu spät und kann die Nova nur mit der "roten Materie" - welche in der Lage ist, ein schwarzes Loch zu erzeugen - aufhalten. Dabei wird Spocks Schiff von einer Gruppe überlebender Romulaner angegriffen. Beide Schiffe werden dabei in das schwarze Loch gezogen und in die Vergangenheit katapultiert, allerdings zu unterschiedlichen Zeiten. Dies ist der Beginn einer neuen (und total krassen) Zeitlinie.

Als Vorlage diente eines der schönsten Meeresbewohner.



Das Modell

Die Größe des Schiffes ist das erste, was einem sofort auffällt. Das Modell dürfte eines der größten Schiffe sein, dass derzeit in der Star-Trek-Raumschiffsammlung von Eaglemoss erhältlich ist. Dieses Mal scheint das Modell gänzlich aus Plastik zu bestehen, denn beim Betrachten sind mir keine Metallteile aufgefallen. Das Schiff ist sehr detailreich umgesetzt worden. Die Oberfläche des Modells gibt die organische Hülle des Vorbildes fast exakt wieder. Am Heck bildet ein großes Klarteil den Warpantrieb. Doch leider hat das sehr gut umgesetzte Modell vorn am Bug einen nicht zu übersehenden Makel. Das Cockpit wird nur durch eine blau gefärbte Mulde dargestellt. Warum hat man hier kein Klarteil, was ein Fenster hätte darstellen können, eingesetzt? Dieses eine fehlende Detail ist schon etwas enttäuschend! Nichtsdestotrotz ist das Quallenschiff aber sehr gut als Modell umgesetzt worden und dürfte wohl das einzige dieser Art auf dem Markt sein.

Die organische Hülle wurde sehr gut umgesetzt.
Die Warpantriebsdüse am Heck.
Cockpit? nicht wirklich. Eine blau gefärbte Mulde.

Die Halterung

Auch wieder ein interessantes Exemplar. Das Heck der Qualle wird in die Halterungen geschoben bis es nicht weitergeht. Das funktioniert sehr gut, der Schwerpunkt ist leicht nach vorne geneigt. Aber es scheint so, dass Eaglemoss das exakt kalkuliert hat, denn trotz einiger Versuche ist mein Modell nicht nach vorne gekippt, man müßte es schon explizit darauf anlegen.

Begleitheft

Das Heft kommt mal wieder gewohnt klassisch daher. Die ersten Seiten beschreiben den Auftritt des Schiffes im Film und der Rest beschreibt die Entstehungsgeschichte. Interessant ist, das es zwei Entwürfe zu Spocks Schiff gab, wovon einer eher einem Außenbordmotor ähnelt als einem Raumschiff. Gut, dass die Idee mit der Qualle als Vorlage sich durchgesetzt hat.

Spezifikationen


Daten zum Modell


  • L x B: ca. 117 mm x 68 mm
  • Höhe mit Stand: ca 155 mm
  • Material: Kunststoff 
  • Hersteller: Eaglemoss Collections 2016

Bewertung und Fazit

Ein schönes und wohl einzigartiges Modell des Quallenschiffes.

Nachtrag 

Mit Hilfe einer 1- Cent Münze und klarem Kunststoff konnte ich mir eine Cockpitscheibe basteln, welcher noch mit Silberfarbe Fensterrahmen hinzugefügt wurden.

6 Kommentare:

  1. Mal ganz davon abgesehen, dass ich das generelle Design des "Quallenschiffes" nicht sonderlich hübsch finde, ist in meinen Augen das Modell auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

    Dass es vollständig aus Plastik besteht, hat mich persönlich doch etwas gestört. Es fühlt sich recht billig verarbeitet an. Die Farbgebung ruft bei mir eher einen Würgereiz als Wohlgefallen hervor und neben dem fehlenden Cockpit-Klarteil empfinde ich die starre "Ringflosse" als eines der größten Mankos überhaupt an dem Modell. Im Film dreht sich dieser Teil des Schiffs permanent. Bei dem Modell ist er komplett starr und unbeweglich, dabei wäre es sicher ein leichtes gewesen, diesen Teil drehbar zu machen - wenn man denn schon gänzlich auf Metall verzichtet hat.

    "Diecast-Modell" ist bei diesem Modell einfach nur falsch und irreführend. In meinen Augen ist das Quallenschiff kein all zu großer Wurf von Eaglemoss.

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    1. Warum muss sich da was drehen? Das ist ein Modell und kein Kinderspielzeug.

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    2. Nun ist ja so, dass jeder so seinen eigenen Geschmack hat, und das ist ja auch gut so! Aus diesem Grund kann man ja hier auf dem Blog auch zu den einzelnen Modellen abstimmen ;) Ich persönlich mag mich da eher auch Damons Bewertung anschließen....mir gefällt die Qualle, ein für Star Trek überraschend anderes Design. Nicht falsch verstehen, ich liebe den Enterprise-Look! Aber irgendwie sah dieses kleine Ding doch im Film richtig cool aus, cooler zumindest, als die Idee mit der roten Materie. Und der anonyme Leser hier hat etwas wahres ausgesprochen, es geht hier um ein Modell...da muss sich wirklich nix bewegen, bei der Voyager lassen sich die Warpgondeln ja auch nicht anklappen...wäre schön gewesen, muss aber nicht sein! Wir sollten froh sein, dass Eaglemoss uns mit diesem schicken Modell beglückt, wer weiß, ob sich noch mal ein anderer Hersteller findet...ich wage dies zu bezweifeln.

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    3. naja, das nennt sich funktionsmodell und ist die hohe kunst des modellbaus. übrigens haben schon die 5,99 euro modelle von revell drehende propeller, rotoren und schwenkflügel. für ein teures sondermodell wäre es schon eine gute und wichtige ergänzung.

      irgendwann kaufe ich mir einen 3d drucker und dann ist das thema sowieso geschichte. dann gibt es ne voy mit schwenkgondeln und einen bird of prey, der die schwingen senken kann.

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  2. Da jeglicher Metallanteil fehlt und das Modell komplett aus Plastik besteht, wirkt es auf mich so oder so wie ein Spielzeug.

    Eaglemoss bewirbt seine Sammlung als "hochwertig" und eben MIT Metallanteil. Hierbei hält das Produkt nicht, was Eaglemoss verspricht, nämlich eine "Diecast" Sammlung.

    Und wenn es denn nunmal so "billig" anmutet, hätte man die Flosse auch drehbar gestalten können.
    Beim Bird of Prey, der Voyager und anderen Schiffen lässt sich verschmerzen, dass sie nicht beweglich sind. Immerhin sah man das auf dem Bildschirm auch nur sehr selten. Nur das Quallenschiff dreht sich eben nahezu permanent.

    Aber ich stimme vollkommen zu: Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so! ;-)

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  3. Vielleicht hätte man das Heckteil aus Metall fertigen können. Währe doch ein gutes Gegengewicht sein können für das sehr kopflastige Modell.

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