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Mittwoch, 18. Juni 2014

Ich...hab..die..Schuhe schön, ich hab Schuhe schön...

+++ Update +++
Und hier ist das Ergebnis nach dem ersten Mal Tragen:


 Wie eigentlich zu erwarten war haben sich fast überall kleine Risse gebildet.
Das Shuttle auf der Innenseite des linken Fußes muss ich wohl komplett entfernen. Der Rest bleibt ein Kunstwerk "in progress".
Fazit: Die Idee war cool, ist aber noch verbesserungswürdig.

 +++ Ende Update +++


Während vor allem der männliche Teil dieser Welt vor der Mattscheibe einem kleinen Ball mit Zeitverschiebung zusieht beschäftigen sich Frauen lieber womit? Richtig, mit Schuhen!
Nein...wer mich kennt weiß, dass ich hier nur ein Klischee bediene und lieber nur so viele Treter besitze, wie in den Schrank passen (kommt ein Paar dazu, fliegt ein anderes raus).

Am Wochenende habe ich mich aber inspirieren lassen. Aus nicht näher genannten Gründen hatte ich am vergangenen Samstag 30min Aufenthaltszeit im Hamburger Hauptbahnhof und siehe da: Die Nordlichter haben auch schicken Buchläden. Beim Schmökern fand ich das STAR TREK BASTELBUCH von panini, seit Februar 2014 auf dem Markt (na, Herr Buchrezensent Turon47! Mal darüber was schreiben? ;-)
Quelle: Paninicomics.de
Einige Sachen aus dem Buch schienen ganz interessant, aber da auch viele Häkelsachen drin sind hab ich´s im Endeffekt nicht mitgenommen - jetzt ärgere ich mich drüber!

Eine Sache blieb aber haften und meine eine kleine Gehirnzelle schrie mich während der Heimfahrt nach Berlin an: MACH DAS! Das Projekt: Sneaker mit ST-Design!
Den Erfolg der letzten paar Tage möchte ich dem eifrigen Blogleser nicht vorenthalten, also hab ich zwischendurch immer mal wieder die Kamera gezückt.

Also los! Was braucht man?
Zuerst einmal einfache Stoffschuhe (ooder auch Canvas-Sneakers). Ich habe lieber neue gekauft, weil die sauberer sind und der Kleber dann besser hält. Allerdings muss ich diese jetzt erst einlaufen. Ob die fertige "Verzierung" das überlebt werde ich in ein paar Tagen wissen...
 
Ein paar Comichefte. Ich habe ob des Wiedererkennungswertes das gute-alte TOS gewählt. Zunächst habe ich mir alle Seiten angesehen und mit Notizzetteln alle Stellen markiert, deren Bildgröße und Aussagekraft ungefähr hinkommen würden. Das Ausschneiden grenzte dann schon an Leichenfledderei - andererseits war´s ja für einen guten Zweck.
Als Arbeitsmittel benötigt man Schere, Alleskleber, einen Pinsel und Decoupagelack (matt). Den Lack gibt es im Bastelbedarf, der Profi verwendet sowas bei der Serviettentechnik.
Nachdem ich die passenden Motive für alle Schuhseiten gefunden und erst grob, dann passend, ausgeschnitten hatte ging es ans Kleben. Da ich das Buuch nicht gekauft hatte (und nur ein Handyfoto von der Buchseite mit den "Zutate" hatte - aber *psst*!), versuchte ich es zuerst nur mit dem Lack. Aber der klebt nicht *huch!*. Also musste zum Fixieren der Sekundenkleber her.
 
Jedes Bild wurde mit einer ordendlichen Schicht Kleber am Schuh fixiert und nach kurzer Trocknungszeit mit Lack überzogen. Und nochmal mit Lack überzogen...und nochmal. Im Endeffekt dürften es 5 oder 6 Lagen Lack geworden sein. Der trocknet innerhalb von ein paar Stunden komplett aus und ist durch den Matteffekt nicht zu sehen (auf den Bildern unten ist die letzte Lage noch nicht ganz getrocknet. Ohne ganz nahes Hinsehen erscheint der Stoff später unbehandelt).
Wie gesagt, die Schuhe sind noch ungetragen, werden also noch ein paar Lauffalten entwickeln. Wie gut mehrere Lagen Kleber und Lack das aushalten werde ich ja sehen. Wirklich wetterfest sind die Treter natürlich auch nicht, aber der Sommer kommt ja gerade erst.
Auf jeden Fall sind die Dinger ein absolutes Unikat und allemal ein Hingucker :-)
rechts außen
rechts innen
links außen
links innen


die Fersen
in voller Pracht ;-)

Samstag, 1. März 2014

Star Trek Comics

Es ist ja nicht so, dass wir noch nie über den großen Bereich des Mediums Comic hier berichtet hätten. Ich erinnere mich da an die fabelhafte Rezension unseres Strifes zum Comic der Vorgeschichte von Into Darkness aus dem Mai des letzten Jahres. Auch kann ich mich noch gut an eine Rezension Turons aus dem Jahre 2012 erinnern, in welchem er das Crossover zwischen Star Trek und Dr. Who in seiner ganz eigenen Art anlysierte.
Quelle: comicsalliance.com
Nun bin ich nicht nur Sammler alles möglichen Star Trek Merchandising, ich bin auch Comic Liebhaber. So bin ich mit den liebevollen kleinen Figuren aus dem Mosaik groß geworden, habe mit Dig, Dag und Digedag die Welt und den Weltraum erobert und bin natürlich stolzer Besitzer aller Asterix Bände, auch wenn der bisher nie im Weltraum war, dafür aber im Land Scottys -  Schottland.

Quelle: ComicCombo
Quelle: asterix.com
Was liegt da also nicht näher, dass ich irgendwann auch über Star Trek in Comicform gestolpert bin? Mittlerweile habe ich einen wahren kleinen Schatz an alten und neuen Star Trek Comics angehäuft. Schon lange hatte ich die Idee so etwas wie eine kleine Datenbank für die Hefte zu entwerfen. Doch da stolperte doch neulich jemand über unseren Blog der genau diese Idee hatte und was noch viel großartiger ist, er hat diese Idee in Form eines Blogs schon längst umgesetzt!
Meine Empfehlung soll also heute dem Blog von Frank gelten, verbunden mit einem großen Dankeschön für die Inspiration durch dieses umfangreiche Wek!

Hier geht es zu seinem Blog: Star Trek Comics
Unbedingt Ansehen!

Donnerstag, 30. Mai 2013

Star Trek: Countdown to Darkness [Kritik]



Star Trek kann man derzeit unheimlich viele Dinge vorwerfen. Aber Eines sicher nicht: Belanglosigkeit. Ich muss auch in diesem Artikel noch einmal feststellen, dass man sich über Into Darkness vortrefflich streiten kann. Unter diesem Blickwinkel werde ich nun auch versuchen, die Vorgeschichte zum Film zu beleuchten. Ähnlich wie zur Zeit des elften Kinofilms gab es auch hier eine Veröffentlichung in Comicform.

Star Trek: Countdown to Darkness

Als Grundlage meiner Kritik wäre zunächst der Comic selbst zu nennen und des Weiteren eine Kritik die sich derzeit auf tagesspiegel.de wiederfindet. 'Countdown to Darkness' knüpft an einige Stränge aus dem elften Kinofilm an, ohne sie zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Spock hat noch immer  mit der Zerstörung Vulkans zu kämpfen. Dieses Ereignis belastet seine Beziehung mit Uhura. Im Film kann man schlussendlich die Kulmination dieser Ereignisse im Streit Spocks mit Uhura begutachten. Das ist einer von vielen logischen Handlungssträngen, die im Film fortgeführt werden.

"Das wichtigste zuerst: Das neue Comicbuch "Star Trek - Countdown to Darkness" gibt vor, etwas zu sein, was es nicht ist. Bis auf einen eher läppischen Ausblick auf der allerletzten Seite ist es mitnichten die Vorgeschichte des neuen Star Trek Films "Into Darkness", der derzeit im Kino läuft. Eine echte Vorgeschichte des Films wäre - Achtung, Spoiler - eine Story über Khan gewesen, den genmanipulierten Superkrieger und Diktator von der Erde, der erstmals in der klassischen TV-Serie Raumschiff Enterprise auftauchte und dann noch einmal im zweiten Teil der Spielfilmserie von 1982 "Der Zorn des Khan", der vielen Fans des Franchise noch immer als der beste aller bisherigen zwölf Filme gilt."

Zitat stammt von Ingo Bach (tagesspiegel.de)

Ein Prequel mit Khan wäre sicher schön gewesen, aber zugleich auch schwierig geworden. Khan begegnet Kirk im Film zum ersten Mal. Über die Zeit Khans als Diktator ist so gut wie nichts bekannt und man hätte einen Prequel rein über die Eugenischen Kriege machen müssen, um eine solche Vorgeschichte zu liefern. So wären einige interessante Begebenheiten auf der Strecke geblieben. Doch zunächst ein kurzer Handlungsabriss.

Kirk entdeckt auf Phaedus ein hochfrequentes Energiefeld, das bei vorherigen Messungen nicht vorkam. Diese Veränderung möchte der Captain höchst selbst untersuchen. Die Phaedaner stehen auf der Entwicklungsstufe mit dem römischen Imperium antiker Zeit. Ein solches Energiefeld ist für eine Prä-Warp-Zivilisation ungewöhnlich. Kirk findet heraus, dass ein Sternenflottenoffizier dahinter steckt: Robert April. Phaedus befindet sich im Bürgerkrieg. April hat eingegriffen, da die Klingonen eine Seite mit neuester Waffentechnologie beliefert haben. Er verletzte absichtlich die Oberste Direktive um den unterlegenen Phaedanern zu helfen. Er selbst erhält sein Waffen von der bajoranischen Schmugglerin Mudd. In welchem Verhältnis die Bajoranerin zum TOS-Mudd steht, wird nicht erwähnt. April wird auf die Enterprise gebracht und es gelingt ihm, diese durch ein altes Protokoll zu übernehmen. Kirk kann jedoch die Enterprise wieder zurückerobern und den Krieg der Föderation mit den Klingonen verhindern.

Quelle: Memory Alpha

Kirk kann Aprils Handlungen zwar nachvollziehen, ist aber nicht bereit, die Enterprise gegen die Phaedaner einzusetzen. Im Prinzip steht eine moralische Frage am Ende der Geschichte doch im Raum: Wie geht ein Captain der Sternenflotte mit der Obersten Direktive um, wenn diese bereits von einer anderen fortgeschrittenen Zivilisation verletzt wurde? Kirk entschiedet sich gegen den Krieg mit den Klingonen und lässt die Phaedaner somit im Stich. Die andere Seite dieser Frage wird versucht mit Aprils Handlungen zu beantworten, der aktiv in diesen Konflikt eingreift, entgegen jeglicher Sternenflottenprotokolle. Kirk bezweifelt die Wirksamkeit der Direktive in diesem Fall. So wird seine Vorgehensweise am Anfang von "Into Darkness" nachvollziehbar gemacht.

Bei aller Kritik, die man der Handlung sicher vorwerfen kann, muss man eingestehen, dass teilweise in sich geschlossener wirkt als der zwölfte Film. Im Comic lässt sich mehr Star Trek vorfinden als im Film. Das lässt sich immer so einfach sagen, aber die Darstellung, bzw. der Umgang mit der Obersten Direktive ist ein Beispiel. Kirks zwiegespaltenes Verhältnis und zum Teil lockere Umgang mit dem Protokoll und Aprils Handlungen als Gegenfolie hätten Raum für noch mehr Konflikt gelassen. Ein Comic bietet jedoch nicht genüg Platz dafür. Da April den Föderationsgerichten überstellt wird, bleibt aber noch genügend erzählerischer Raum, der eine Rückkehr nach Phaedus nicht ausschließt.

Spocks eigenmächtige Handlungen sind nicht nur ein Problem für Kirk. Erwähnung findet hier unter anderem der Vorfall mit dem Shuttle Galileo (TOS: Notlandung der Galileo 7), bei dem Spock logisch aber eben eigenmächtig vorgeht. Uhura macht sich Sorgen um ihren (Noch-) Lebenspartner. Er blockiert ihre Versuche, ihn mit tröstenden Worten zu erreichen. Im Film kommt es deswegen zum Streit, der nun auch konsequent erscheint.

"Und es gibt auch den einen rot gedressten Crewman, der den Captain bei seinem Planetenausflug begleitet. Diese Typen im roten Shirt der Mannschaftsdienstgrade an Bord - im Gegensatz zu den goldenen und blauen der höheren Ränge - gab es schon in den Tagen der klassischen Star-Trek-Fernsehserie als Begleiter bei Außeneinsätzen. Dort hatten sie maximal einen Vornamen und mussten relativ schnell sterben, um eine Gefahr für die Serienhelden zu demonstrieren. Im Comic bekommt diese eine Figur nun einen Nachnamen - und überlebt sogar."

Zitat stammt von Ingo Bach (tagesspiegel.de)


Ist es besser, wenn das Redshirt gestorben wäre? Sind solche Handlungsideen nicht mittlerweile so alt wie TOS selbst? Es kann darauf kein Richtig oder Falsch geben. Hendorff taucht im Film wie im Comic auf. Ich finde es nicht fatal, dass er am Leben bleibt. TOS hatte einige Nebencharaktere, die nicht zur Hauptcrew zählten, wie z.B.  Janice Rand oder Christine Chapel. Warum sollte das in den neuen Filmen nicht mal ein Redshirt sein? Hendorff war übrigens der Herr, der Kirk im elften Film in der Bar vermöbelt hat, und ihn nach dem Transwarpbeam auf der Enterprise gefangen nimmt.

"Elemente der klassischen Serie dienen dem Comic allenfalls als schmückendes Beiwerk, um den treuen Star-Trek-Fans kleine Schmankerl zu bieten [...]."

Zitat stammt von Ingo Bach (tagesspiegel.de)

Das gehört zum Fanservice dazu und ich sehe das nicht als kritikwürdig an. Insgesamt kritisiert Bach, dass hinter Action im Comic die Story auf der Streck bleibt. Eine Kritik, die vor dem Hintergrund der Geschichte, dem Zusammenhang mit dem Film und der moralischen Frage nicht haltbar ist. Der Autor ist dem Leser zudem schuldig, was genau er als Idee Gene Roddenberrys ansieht und inwiefern in Countdown to Darkness von Roddenberrys Vision abgwichen wurde. In Bezug auf TNG und Voyager mag das sicher stimmen, aber sowohl Into Darkness als auch das Comic-Prequel nehmen stark Bezug auf Elemente in DS9, ENT (Stichwort: Krieg gegen den Terror) und natürlich auf TOS (Khan, eugenische Experimente usw.). J.J. Abrams hat seine eigene Vorstellung von Star Trek. Dass man hin und wieder gewisse Elemente aus Star Wars aufblitzen sieht, finde ich sogar vertretbar. Vergleichen würde ich beide Franchises deswegen nicht. Der Autor tut das trotzdem:

"Star Trek nähert sich immer mehr der konkurrierenden Reihe Star Wars an. Das gilt auch für den Comic, nicht nur wegen der Klingonen, die durch die neu eingeführten Helme den Imperialen Sturmtruppen des Star-Wars-Imperators oder den dort ebenfalls auftretenden Kopfgeldjägern ähneln. Das gilt auch und besonders für die Freude der Autoren an martialischer Action, vielen Explosionen und Lichtschüssen."
 
Zitat stammt von Ingo Bach (tagesspiegel.de)


Quelle: Memory Alpha
Über die Helme und die Stirnwülste lässt sich streiten. 'Ich meine es irgendwann einmal gehört zu haben' (der war für Baldavez), dass Klingonen sich in den stirnflachen Zeiten auch kosmetischen Behandlungen unterzogen haben um wieder an ihr Ursprungsaussehen zu kommen. Vielleicht kann mir das jemand bestätigen oder das Gegenteil belegen. Und die Helme: Ach Gott, wenn man sonst nichts zu kritteln hat, dann müssen eben die Kostümbildner dran glauben. Zur Action: Es wird erstaunlich wenig Handlung über die Explosionen getragen. Sie sind schmückendes Beiwerk und verdeutlichen die Bedrohung des Bürgerkrieges auf Phaedus. Das hin und wieder Phaserschüsse fallen, ist normal. Auch oder gerade für Star Trek.

Fazit: Über die Zeichnungen kann man sicher sagen, dass sie nicht die Besten sind, und da sicherlich mehr Zeit beim Artwork sinnvoll gewesen wäre. Die Handlung entschädigt aber vollkommen dafür. Zudem wird der derzeitige Film mit dem Comic gut eingeleitet, ohne wirklich allzu viel vorweg zu nehmen. Also alles in allem halte ich den Comic für gelungen und für Fans attraktiv und lesenswert. Die Kritik von Ingo Bach ist für mich nicht nachvollziehbar, habe ich doch manchmal beim Lesen des Artikels das Gefühl gehabt, dass er sich zu sehr am zurzeit sehr breiten Kritikmainstream in Sachen 'Star Trek' anlehnt und den Comic deswegen vorverurteilt, ohne tatsächlich die Handlung verstanden zu haben.

Dienstag, 14. Februar 2012

Assimilation² oder Abzocke² - Turons Senf zum Who/Trek Crossover

Da dieses Comic noch nicht erschienen ist, habe ich es mal hier statt auf meinem Block angesprochen.

Das Star-Trek-Universum hat viele Facetten. Und viele Fans. Viele verschiedene Fans, die verschiedene Dinge mögen.
Die einen sympathisieren beispielsweise am meisten mit der klassischen Serie, die einen Meilenstein in der Fernseh- und Science-Fiction-Geschichte bildet. Andere bevorzugen "Das nächste Jahrhundert", mit dem sie aufgewachsen sind. Wiederum andere sind fasziniert vom Kriegsgeplänkel oder Seifenopercharakter in "Deep Space Nine", während merkwürdigerweise das Gros der weiblichen Fans "Voyager" zu bevorzugen scheint.
Nur ein unerschütterlicher Haufen besonders hartnäckiger Fans zählt hingegen 'Enterprise' zu seinen Favoriten.
Was nach den ersten beiden vergleichsweise drögen Staffeln nachvollziehbar erscheint, verliert jedoch ab der dritten, endgültig aber mit der vierten Staffel an Gewicht, denn ab diesem Zeitpunkt begann die Serie tatsächlich, Fahrt aufzunehmen. Augments, Spiegeluniversum und Augment-Klingonen!
Direkt schade, dass 'Enterprise' unmittelbar danach abgesetzt wurde.
Schließlich bargen die Pläne für die fünfte Staffel, die im Jahr 2005 gedreht worden wäre, einiges an Potential:
Die Frühgeschichte der Föderation und der Weg in den Krieg zwischen Erde und dem Romulanischen Sternenimperium sollten genauso skizziert werden wie ein erster Kontakt mit den aus TAS mehr oder weniger bekannten Kzinti.
Personen wie die Borg-Königin oder Flint sollten genauso ausgebaut werden wie serieneigene Charaktere wie der "Future Guy" oder Shran (der sogar in die Brückencrew integriert werden sollte).
Am abenteuerlichsten war allerdings ein Vorschlag von Russell Davies, einem walisischen Produzenten, der zu dieser Zeit mit der Neuauflage eines britischen Serienklassikers beschäftigt war: Doctor Who.
Davies schlug ein Crossover zwischen beiden Serien vor, das auch bei den Produzenten in den USA auf offene Ohren stieß:

" [...] back in 2004, a Doctor Who/Star Trek crossover was seriously on their list of plans, until 'Enterprise' was axed."

Meine (zugegebenerweise recht freie) Übersetzung:

"[...] damals, im Jahr 2004, spielte ein Doctor Who/ Star Trek Crossover eine ernsthafte Rolle in ihrer Planung, bis Enterprise schließlich doch abgesetzt wurde."

Eine solche Zusammenarbeit wäre durchaus von beiderseitigem Nutzen gewesen. Die junge Neuauflage der britischen Kultserie hätte genauso von der Publicity auf dem US-Fernsehmarkt profitieren können, wie die vom Damoklesschwert der niedrigen Einschaltquoten bedrohte Serie.
Doch Pustekuchen!
Zu diesem mutigen Gemeinschaftsprojekt ist es auf der Leinwand nie gekommen.
Doch sieben Jahre später schickt sich ein Comic etwas verspätet an, diesen Missstand zu korrigieren:



Bildquelle: bleedingcool.com

Natürlich bleiben da widerwillige Wortmeldungen aus den diversen und so verschiedenen Star-Trek-Lagern nicht aus. Auf den Kommentaren bei trekmovie, verschiedenen Facebookseiten oder Trek bbs kann man abwechselnd lesen, dass statt TNG die klassische Serie oder Deep Space Nine viel besser geeignet gewesen wären, um den Rahmen für dieses Gastspiel der besonderen Art zu bieten.
Andere vergleichen das mutige Werk als eine ebenso wertvolle Kombination wie die von Lachs mit Erdnussbutter (trekmovie Beitrag I, Kommentar #65), Fischstäbchen mit Vanillesoße (trekmovie Beitrag I, Kommentar #80, allerdings müsste es korrekt "fish fingers" statt "fish sticks and custard" heißen) oder Bier mit Wein (trekmovie Beitrag II, Kommentar #41).
Dabei sind solche "Kreuzungen" keine Erfindung aus dem Nichts. Bereits seit 1982 gibt es einen inoffiziellen Doctor-Who-Roman, der beide Universen zusammenführte. Nicht zu vergessen sind auch die Comics, in denen Star Trek eine Symbiose mit der 'Legion of Superheroes' oder den X-Men einging.



Bildquelle: memory-alpha.org

Andere viel kritisierte Aspekte des Comics sind in meinen Augen aber nur logisch und konsequent.
So werden die Cybermen neben die Borg gestellt - ein Eindruck, der sich mir ohnehin in der Episode "Army of Ghosts" aufdrängte. Eine nette Geste, zumal die Cybermen bereits zweiundzwanzig Jahre vor den Borg im Schwarz-Weiß-Fernsehen zu sehen waren und damit die Ursprungsidee wohl eher diesseits des großen Teiches zu suchen ist.
Ein weiterer häufiger Kritikpunkt, nämlich die Auswahl TNGs als Handlungsort, ist ebenfalls nur logisch, denn als die erste Doktor-Who-Serie 1989 eingestellt wurde, hatte die Neuauflage von Star Trek auch im britischen Fernsehen bewiesen, dass sie längst neue Standards für Science Fiction gesetzt hatte. Auf der Insel erfreute sich die runderneuerte Star-Trek-Serie großer Beliebtheit, wie man etwa im Interview mit Noel Clarke erahnen kann, der mittlerweile in beiden Franchises seinen Platz gefunden hat.
Doch während Star Trek es in der Folgezeit versäumte, sich entscheidend weiterzuentwickeln (in den verschiedenen Serien gleichbleibende Konzepte, die gleichen Produzenten, zu oft die selben Ideen), gelang mit der 2005er Neuauflage von Doctor Who nicht nur ein fulminanter Neustart, sondern auch ein von cleveren, aufeinander aufbauenden Geschichten am Leben gehaltenes modernes und spannendes Format.
Eine Rückbesinnung auf TNG ist daher eher als Geste zu verstehen; ein respektvoller "tip of the hat", wie Briten zu sagen pflegen.
Darüber hinaus ist "Assimilation²" nicht nur, wie in den Kommentaren gern behauptet wird, eine fixe Idee, die der Anhäufung von Bargeld dienen soll, denn der verantwortliche Comicbuchverlag IDW ist langjähriger Inhaber der sicherlich nicht gerade für ein Apfel und ein Ei verhökerten Rechte für Star Trek und Doctor Who. Außerdem hat er mit den Gebrüdern Tipton ein bewährtes Team von Storyschreibern, die an diesem Projekt ebenfalls mitbeteiligt sind. David und Scott glänzen zudem vor allem dann, wenn sie in der Lage sind, etwas außerhalb des normalen Star-Trek-Universums tätig zu werden - nicht von ungefähr war das im fiesen Parallel-Universum angelegte "Spiegelbilder" ihre bislang beste Arbeit.

Damit sind wir allerdings auch schon bei den Gegenargumenten angekommen, denn die Tiptons haben nicht nur gute Arbeiten abgeliefert. "Countdown", "Tor zur Apokalypse" oder "Spock" waren nicht unbedingt die größten Machwerke aus der Feder Tiptons und es bleibt nur zu hoffen, dass ihnen die Gratwanderung gelingt, ein Comic zu schaffen, in dem die TNG-Crew gleichberechtigt neben einem so präsenten Charakter wie dem Doktor stehen kann. Immerhin suggeriert das Cover bereits jetzt, dass es ein Who-Abenteuer wird, in dem Star Trek nichts weiter als ein nettes Setting ist.
Zudem hat es im Who-niverse bereits mehrere Anspielungen auf Star Trek gegeben, die letztere Franchise eindeutig als fiktional brandmarkten ("Empty Child", "Closing Time" oder "The God Complex") - ein Umstand, der nicht gerade dafür spricht, dass beide Welten so einfach miteinander verbunden werden können.

Photobucket

Bildquelle: eigens erstellter Screenshot

Am schlimmsten wiegt jedoch, dass Matt Smith den Doktor verkörpert, der auf die Enterprise-D reisen wird. Es trifft nicht von ungefähr den allgemeinen Konsens, dass der zehnte Doktor, verkörpert von Neil, ähm David Tennant, die bessere Wahl gewesen wäre, zumal er bereits mit Patrick Stewart für eine BBC-Adaption von "Hamlet" zu sehen war.



Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass auch Cross Cult trotz der mangelhaften Absatzzahlen bei Star-Trek-Comic-Verkäufen dieses besondere Crossover dem Deutschen Leser zugänglich macht, denn die gleichen Argumente, die bereits 2005 CBS zu einer Kooperation mit der BBC hätten bewegen sollen, kann man auch hierzulande nicht von der Hand weisen:
Doctor Who entstaubt das träge Star Trek ein wenig, während Star Trek im Gegenzug der zu Unrecht noch immer als schrullig verschrienen britischen Serie wohlverdientes internationales Flair zukommen lässt. Es könnte ein Comic-Highlight werden, das mehrere potentielle Käuferschichten anspricht. Ein Comic - also keinen Kanon, den man auf Teufel-komm-raus vor Unreinheiten bewahren muss.

Dienstag, 25. Januar 2011

David Messina und Sara Pichelli kommen wieder!

Genau, und zwar zur FedCon. Nun durften wir ja beide schon im letzten Jahr bewundern...ja, und bewundern trifft es schon irgendwie! Der Turon und ich haben uns ja in unserem FedCon Rückblick 2010 schon dazu geäußert. Vielleicht wird das ja dann meine 3. Messina Zeichnung

Donnerstag, 19. August 2010

Comic-Boerse

Star Trek Comic Sammler aufgepasst! Mighty Wallet bringt demnächst zwei Brieftaschen/ Geldbörsen heraus, die u.a. an alte Comics von Gold Key angelehnt sind.


Nun bin ich ja als Sammler sicher ein leichtes Opfer für so allerlei schicken Star Trek Marchandising Schnickschnack und werde wohl auch hier nicht wiederstehen können! Aber sind die Börsen nicht auch ein absoluter Hingucker? Das da noch keiner aus der berliner Taschen- und Lederszene (siehe z.B. Berlinbag - von denen übrigens meine berühmt berüchtigt Spock Tasche stammt!) auf die Idee gekommen ist? Die bringen doch sonst auch alles heraus! Naja, nun werde ich ja vielleicht dann auch die passende Brieftasche zu meiner Tasche haben

Morgen ist TAFELRUNDE!